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Libanon: neun Soldaten getötet

BINT DSCHBAIL (inn) – Bei Kämpfen mit Hisbollah-Terroristen im Südlibanon sind am Mittwoch neun israelische Soldaten ums Leben gekommen. Zudem wurden 27 Israelis verwundet, fünf von ihnen schwer.

Die Hisbollah hatte in der Stadt Bint Dschbail nahe der israelisch-libanesischen Grenze einen Hinterhalt vorbereitet. Die Soldaten rückten am Nachmittag vom Nordosten in die Stadt ein, um nach Hisbollah-Kämpfern zu suchen und ihre Waffenlager zu zerstören. Dabei gerieten sie in den Hinterhalt der Araber. Diese feuerten von mehreren Seiten Panzerabwehrraketen und Granaten auf die Israelis ab. Eine für die Hisbollah besonders günstige Stellung war eine Moschee. „Dort waren etwa 30 Terroristen“, berichtete einer der Soldaten gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Acht Armeeangehörige starben bei den Angriffen, 22 weitere wurden verletzt. Diese wurden unter heftigem Feuer evakuiert und mit Hubschraubern ins Rambam-Krankenhaus nach Haifa geflogen. Der Arzt Micky Hilbertal vom Rambam-Krankenhaus sagte, er habe seit langer Zeit nicht so viele Verletzte behandeln müssen. An eine ähnliche Erfahrung könne er sich höchstens aus der Zeit des ersten Libanon-Krieges erinnern. „Damals sind hier ohne Unterbrechung Hubschrauber gelandet.“

Kämpfe gab es außerdem erneut in der grenznahen Ortschaft Marun al-Ras. Hisbollah-Aktivisten beschossen Soldaten mit einer Panzerabwehrrakete. Ein Israeli starb, fünf weitere erlitten Verletzungen.

Die Armee vermutet, dass mindestens 15 Hisbollah-Kämpfer bei den Feuergefechten getötet wurden. Andere Schätzungen gehen von 40 bis 50 Toten auf der Seite der Terrorgruppe aus.

Angriffe auf Ziele im Libanon

Nördlich von Beirut griff die israelische Luftwaffe einen Stützpunkt der libanesischen Armee an. Des Weiteren traf sie eine Relaisstation des staatlichen Rundfunks. Bei einem Angriff auf ein Hisbollah-Hauptquartier in der Hafenstadt Tyrus wurden 13 Libanesen verwundet, darunter sechs Kinder. Das zehnstöckige Gebäude stürzte ein. Nach libanesischen Angaben diente es dem ranghohen Hisbollah-Führer Scheich Nabil Kauk. Allerdings habe sich kein Mitglied der Terrorgruppe in dem Haus aufgehalten.

Zuvor beschoss die Luftwaffe in der Nähe eines Grenzüberganges nach Syrien einen Lastwagen der Hisbollah. Der Fahrer kam ums Leben, zwei weitere Menschen erlitten Verletzungen.

Unterdessen nahmen die libanesische Armee und die Hisbollah etwa 40 Libanesen fest. Sie stehen im Verdacht, mit Israel zusammengearbeitet zu haben. Dies schreibt die Zeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf einen libanesischen Sicherheitsbeamten.

120 Raketen auf Israel

Am Mittwoch schoss die Hisbollah mehr als 120 Raketen auf den Norden Israels ab. Dabei wurden vier Menschen verletzt. Die Angriffe aus dem Libanon gingen auch am Donnerstagmorgen weiter.

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