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Libanon: israelischer Soldat getötet – Armee plant Pufferzone

JERUSALEM / BEIRUT (inn) – Bei Kämpfen mit der Hisbollah im Südlibanon ist in der Nacht zum Donnerstag ein israelischer Soldat ums Leben gekommen. Unterdessen plant Israel eine Pufferzone nördlich der israelisch-libanesischen Grenze.

Die bewaffneten Auseinandersetzungen konzentrierten sich auf die Orte Mahabib und Ajta al-Schab, wo der Soldat starb. Bis zum Donnerstagmorgen wurden zudem mindestens 15 Armee-Angehörige verwundet. Auf der Seite der Hisbollah wurden 14 Kämpfer getötet und zehn verletzt, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet. In Bint Dschbail zerstörten Soldaten ein Fahrzeug, das einen Raketenwerfer transportierte. Die Truppen entdeckten weitere Waffen der Hisbollah in der Region nördlich der Grenze.

Die Armee teilte indes mit, sie wolle im Südlibanon eine sechs bis acht Kilometer breite Sicherheitszone einrichten. Diese wäre vergleichbar mit dem Pufferstreifen, den es bis zum israelischen Abzug im Mai 2000 gab. Möglicherweise könnte dort später eine internationale oder eine libanesische Truppe stationiert werden, schreibt die Zeitung „Jediot Aharonot“.

Wieder Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele

In zehn südlibanesischen Ortschaften hatte die israelische Luftwaffe am Mittwochmorgen Flugblätter verteilt. Darin wurde die Bevölkerung aufgefordert, wegen bevorstehender Angriffe ihre Dörfer zu verlassen. Diese befinden sich bis zu 20 Kilometer nördlich der Grenze. Am Donnerstag nahmen die Israelis ihre Luftangriffe wieder auf.

In der Ortschaft Tajbeh traf eine Rakete ein zweistöckiges Haus. Dabei starben nach libanesischen Angaben ein Ehepaar und ihr Kind. Weitere Angriffe galten einem Gelände der Hisbollah in der Hauptstadt Beirut. In Sarba im Hochland kam ein libanesischer Soldat ums Leben, als eine Rakete auf einer Militärbasis landete. Der Grund für diesen Angriff war zunächst nicht klar. Bisher sind 26 Vertreter der libanesischen Armee bei den Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah getötet worden.

Kollaborateure hingerichtet

Laut der israelischen Armee richtete die Hisbollah am Mittwoch in der Nähe von Bint Dschbail mehrere Libanesen hin. Sie sollen Israel unterstützt haben.

Weitere Raketen auf Israel

Am Donnerstagmorgen schlug erneut eine Salve Raketen in der nordostisraelischen Stadt Kirijat Schmonah ein. Ein weiteres Geschoss fiel im Golan. Beim ersten nächtlichen Angriff der Hisbollah seit dem 12. Juli wurde die Ortschaft Ma´alot von acht Raketen getroffen. Insgesamt feuerte die Terrorgruppe am Mittwoch mehr als 210 Geschosse auf Nordisrael ab – das war bisher die höchste Zahl an einem einzigen Tag. In Naharija erlitten drei Menschen leichte Verletzungen.

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