Libanon: „Israel exportiert unsere traditionellen Lebensmittel“

BEIRUT (inn) - Der Libanon will Israel verklagen, weil es traditionell libanesische Produkte wie Falafel exportiere. Über derartige Lebensmittel könnten die Israelis nicht frei verfügen, sagte der Vorsitzende der Industriellenvereinigung, Fadi Abud, gegenüber dem Onlinedienst des Senders "Al-Arabija".

„Wir wissen nicht genau, wie hoch der Schaden ist, aber er reicht in die Dutzende Millionen Dollar“, so Abud. In den Exportländern würden die Erzeugnisse weithin mit Israel verbunden.

Zwar habe der Libanon die Produkte nicht als Handelszeichen registriert. Doch die angestrebte Klage basiere auf einem Präzedenzfall des Europäischen Gerichtshofes. Demnach darf die Bezeichnung „Feta“ nur noch für Käse verwendet werden, der in bestimmten Teilen Griechenlands aus Schafmilch oder einer Mischung von Schaf- und Ziegenmilch hergestellt wurde. Es gebe eine Parallele, weil auch hier ein Staat das Handelszeichen eines anderen verwendet hatte, sagte Abud. In dem Fall hatte Griechenland unter anderem gegen Deutschland und Dänemark geklagt.

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