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Libanesischer Sicherheitsbeamter spionierte für Israel

BEIRUT (inn) – Ein ehemaliger libanesischer Sicherheitsbeamter hat am Donnerstag vor dem Militärgericht in Beirut gestanden, für den Staat Israel Spionage betrieben zu haben. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldet, hat Mahmud Qassem Rafeh auch seine Beteiligung an der Durchführung eines tödlichen Anschlags 2006 zugegeben.

Der pensionierte Sicherheitsbeamte hat sich dazu bekannt, dass er zwischen 1993 und 2006 mit dem israelischen Geheimdienst zusammengearbeitet hat. Auch habe er Autoteile von Israel in den Libanon transportiert, die 2006 bei einem tödlichen Sprengstoffanschlag im Süd-Libanon zum Einsatz gekommen waren.

Bei dem Anschlag kamen die beiden Brüder Mahmud und Nidal Masjub, beide Mitglieder einer islamischen Dschihad-Gruppe, ums Leben. Rafeh befindet sich seit 2006 in Haft. Am Dienstag hatte sich „Amnesty International“ zu dem Fall geäußert. „Er behauptet, dass er an seinen Handgelenken an der Zimmerdecke aufgehängt worden ist und bedroht und gedemütigt wurde. Später soll er mit Schlafentzug bestraft worden sein, nachdem er vor einem Militärgericht über seine Behandlung gesprochen hatte“, so die Menschenrechtsorganisation.

Rafeh ist wegen der Morde an den Masjub-Brüdern, den Mitgliedern der Hisbollah-Vertreter Ali Hassan Dib und Ali Saleh, sowie Dschihad Dschibril, dem Sohn des Gründers der Gruppe „Volksfront zur Befreiung Palästinas“, Ahmad Dschibril, angeklagt. Mehr als 70 Personen, darunter ein General und ein Polizist, sind im Libanon nach der Sprengung eines Spionagerings inhaftiert.

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