In dieser Angelegenheit werde es weder direkte noch indirekte Verhandlungen mit Israel geben, betonte Salluch. Er wies außerdem Aussagen von Israels Staatspräsident Schimon Peres als „Lüge“ zurück, nach denen die Hisbollah im Besitz von mehr als 80.000 Raketen sei. Peres bilde sich zuviel ein. „Ich weiß nicht, wie er diese Raketen gezählt hat“, so Salluch. In dem Artikel nannte er Peres zudem einen „alternden politischen Führer“.
Peres hatte die Aussagen gegenüber der kuwaitischen Tageszeitung „Al-Rai“ gemacht. Dort hatte er außerdem gesagt, die Hisbollah ruiniere den Libanon. „Der Libanon wollte die Schweiz dieser Region sein, stattdessen verwandelt er sich in den Iran“, so Peres. Israel habe jedoch kein Interesse an einem Krieg mit dem Libanon. Er glaube, dass alle Differenzen zwischen Syrien, dem Libanon und Israel durch Verhandlungen gelöst werden könnten.
Peres lädt Al-Assad ein
Israels Staatsoberhaupt hatte in dem Interview außerdem den syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad zu Verhandlungen eingeladen. „Warum fürchtet er sich davor, mit uns zu sprechen oder uns zu treffen? Assad kann keine Vorbedingungen stellen, denn dann werden auch wir Vorbedingungen haben“, sagte Peres laut dem Bericht. Assad könne nach Jerusalem kommen, israelische Vertreter würden jedoch auch nach Damaskus kommen. Er persönlich würde einen internationalen Friedensgipfel mit den Führern arabischer Staaten befürworten. Jedoch müssten alle Seiten etwas aufgeben, nicht nur eine, so Peres.