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Libanesischer Armeechef: „Winograd zeigt unseren Sieg mit der Hisbollah über Israel“

BEIRUT (inn) - Der libanesische Generalstabschef Michel Suleiman hat erfreut auf den Bericht der israelischen Winograd-Kommission reagiert. Darin gestehe Israel seine Niederlage im Zweiten Libanonkrieg ein, sagte er der libanesischen Zeitung "A-Safir".

„Wir hätten von keiner offiziellen israelischen Instanz erwarten können, dass sie ihre Regierung und ihre Armee öffentlicher kritisiert, als es die Winograd-Kommission getan hat“, so Suleiman. Die Kommission beweise, dass der Staat Israel anerkenne, dass er den Krieg entfacht habe – und damit „Zerstörung, Verwüstung und Opfer ohne jegliche Rechtfertigung“.

„Israels öffentliche Anerkennung des Scheiterns der militärischen Aktion gegen den Libanon stärkt unseren Glauben an uns als Libanesen“, sagte Suleiman. „Sie bringt uns dazu, den gemeinsamen Sieg der Armee und des ‚Widerstands‘ zu betonen.“ Mit dem „Widerstand“ meinte er die radikal-islamische Hisbollah („Partei Allahs“), die der libanesischen Armee geholfen und mit „besonderem Heldenmut die Mär vom Sieg über den Feind“ geschaffen habe.

„Israelische Drohungen gegen Nasrallah sind Frechheit“

Mit Bezug auf israelische Drohungen gegen den Hisbollah-Führer fügte er hinzu: „Das ist eine außerordentliche Frechheit des israelischen Feindes, der nicht zögert, offen damit zu drohen, das libanesische Symbol des Kämpfers auszulöschen – Hassan Nasrallah.“ Laut der israelischen Zeitung „Ma´ariv“ wehrte er sich gegen alle Versuche, einen Keil zwischen die Armee und die schiitische Hisbollah-Miliz zu treiben.

Suleiman ist Kandidat für das Amt des libanesischen Staatspräsidenten. Die Wahl ist allerdings in den vergangenen zwei Monaten mehrere Male verschoben worden. Der Grund sind Differenzen zwischen Regierung und Opposition, obwohl sie sich grundsätzlich auf den Kandidaten geeinigt haben.

Der Bericht der „Winograd-Kommission“ sieht die „verpasste Chance“ in dem Krieg bei der politischen und militärischen Führung Israels. Er wurde am Mittwochabend in seiner abschließenden Fassung vorgestellt. Nähere Informationen über den Bericht finden Sie hier.

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