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Libanesische Webseite: „Hisbollah hat Kana-Tragödie inszeniert“

BEIRUT (inn) – Eine offenbar antisyrische Gruppierung im Libanon gibt der Hisbollah öffentlich die Schuld am Tod der Zivilisten im libanesischen Kana. Die Terrorgruppe habe Israel zu dem Angriff provoziert, um zu verhindern, dass die libanesische Armee im Südlibanon Stellung beziehe.

Das französischsprachige Internetportal „Libanoscopie“ schreibt unter Berufung auf eine Quelle, die „generell gut informiert“ sei: „Bedrängt durch die von Premierminister Fuad Siniora vorgeschlagenen sieben Punkte, der einen Plan zur Aufstellung der libanesischen Armee auf dem ganzen Gebiet und vor allem im Südlibanon vorgelegt hat, und damit zur Entwaffnung der Miliz der Partei Allahs, wollte die Hisbollah diese Verhandlungen zum Scheitern bringen. Sie stellte einen machiavellistischen Plan auf, indem sie einen Vorfall schuf, der es ihr erlauben würde, dieses Projekt zu annullieren. Sie wusste sehr gut, dass Israel nicht davor zurückschrecken würde, zivile Ziele anzugreifen. Deshalb richteten die Hisbollah-Aktivisten eine Raketenabschussbasis auf dem Dach eines Gebäudes in Kana ein und pferchten dort behinderte Kinder zusammen – mit der festen Absicht, eine Antwort vonseiten der israelischen Luftwaffe zu sehen und eine neue Situation zu schaffen, indem sie das Massaker dieser Unschuldigen benutzten, um die Initiative der Verhandlungen wieder an sich zu nehmen.“

Weiter heißt es in der zitierten Quelle: „Sie haben Kana benutzt, das bereits Symbol eines Massakers an Unschuldigen war, sie haben ein Kana 2 angezettelt.“ Im Jahr 1996 war Kana ebenfalls Ziel eines israelischen Angriffes gewesen, der zahlreiche Todesopfer forderte. Die Artillerie wollte eine auf Israel gerichtete Kanone der Hisbollah treffen, die etwa 300 Meter vom Hauptquartier der UNIFIL entfernt aufgestellt war. Doch das Ziel wurde verfehlt. Stattdessen schlugen die Geschosse bei dem UNO-Posten ein, wo viele Menschen Schutz gesucht hatten. Mindestens 102 Menschen kamen ums Leben. Der damalige Premier Schimon Peres bedauerte den Tod der Zivilisten.

Die Betreiber von „Libanoscopie“ schreiben über ihre Motivation: „Dieser Raum der öffentlichen Meinung ist allen gewidmet, die an einer neuen Vision für den Libanon interessiert sind. Die Informationen, die wir auf dieser Webseite veröffentlichen, sind der Spiegel unserer Gesellschaft. Wir agieren interaktiv mit allen, die eine neue Vision für dieses wundervolle Zedernland haben. Unser Portal steht allen offen. Es ist unser Ziel, das zivilisierte Gesicht des Libanon zu zeigen, das in diesen letzten Jahren so verhöhnt wurde.“

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