Die Flüge der israelischen Luftwaffe verletzten die Resolution 1701 des Sicherheitsrates wie auch die libanesische Souveränität und seien daher inakzeptabel, sagte Lawrow der russischen Nachrichtenagentur "RIA Nowosti" zufolge.
Laut Außenminister Mansur hat es seit 2006 mehr als 9.000 unzulässige Flüge gegeben. Erst im Januar seien israelische Kampfflugzeuge über Städte im südlichen Libanon geflogen und hätten Angriffe auf Bodenziele simuliert.
Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete die Resolution 1701 am 11. August 2006 während des zweiten Libanonkrieges. Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah begann 12. Juli 2006, als die Miliz eine israelische Grenzpatrouille angriff und zwei Soldaten entführte. Daraufhin attackierte Israel Stellungen der Hisbollah im Süden Libanons. Der Krieg wurde am 14. August durch die Resolution 1701 beendet.
Die Resolution fordert unter anderem den Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon hinter die "Blaue Linie". Es dürfe ohne die Zustimmung der Regierung keine fremden Truppen in Libanon geben. Trotz der Resolution und zahlreicher Warnungen durch die UN dringt Israel immer wieder in den libanesischen Luftraum ein, was zu Spannungen zwischen Israel und Libanon führt. Nach Bekunden der israelischen Armee dienen diese Flüge der Aufklärung.
Zu den Forderungen der Resolution gehört auch eine waffenfreie Zone zwischen der "Blauen Linie" und dem Fluss Litani, es sei denn, die libanesische Regierung stimme in diesem Gebiet Waffen zu. Dennoch versteckt die Hisbollah dort ihre Waffen. Erst vor etwa einem Jahr hat die israelische Armee der amerikanischen Tageszeitung "Washington Post" eine Karte zur Verfügung gestellt, auf der Bunker, Waffenverstecke und Kontrollposten der Hisbollah im Libanon eingezeichnet sind. Damit habe die israelische Armee der Welt zeigen wollen, dass die schiitische Miliz Dörfer in Kampfzonen verwandelt habe.
