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„Laptop-Botschafter“ als Sparmaßnahme

JERUSALEM (inn) - Das israelische Außenministerium will in 20 zusätzliche Länder Botschafter entsenden. Damit es nicht zu teuer wird, sollen sie jedoch ohne Botschaftsgebäude und ohne Personal auskommen.

„Laptop-Botschafter“ nennt das Ministerium diese Gesandten, die mit einem tragbaren Computer auf sich selbst gestellt arbeiten sollen. Chauffeure, Sekretärinnen, Reinigungskräfte, Wachmänner und Sicherheitsoffiziere wird es in diesen „Botschaften“ nicht geben. Stellvertreter für die Diplomaten seien ebenfalls nicht vorgesehen, berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“.

Das Außenministerium will zudem keine Wohnungen für die „Laptop-Botschafter“ mieten. Offizielle Treffen sollen in Lokalen und Cafés stattfinden. Wenn ein Gesandter Material nach Israel schicken oder Diplomatenpost empfangen will, wird er dies in der israelischen Botschaft eines Nachbarstaates erledigen. Israel wird diese diplomatischen Vertretungen dennoch als Botschaften bezeichnen. Geplant sind sie unter anderem in Estland, Litauen, Albanien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Paraguay, Kirgistan und Tadschikistan. Hinzu kommen mehrere afrikanische Staaten sowie bedeutende Städte in Russland.

Initiator des Projektes ist Pini Avivi, der Leiter der Abteilung für Europa und Asien im Außenministerium. Das Sparprogramm lasse es nicht zu, dass Israel neue Botschaften eröffne, teilte er mit. „Heute sind die Botschafter jünger und auf dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung. Das muss man nutzen.“ Meist seien bislang Botschafter aus einem Nachbarland für die genannten Staaten zuständig. „Es handelt sich um ein revolutionäres Programm, mit dessen Hilfe man die israelische Präsenz in der Welt ausweiten kann.“

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