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„Lärm-Aussage“: Israelische Zeitung greift Jacques Chriac an

TEL AVIV (inn) – Der Kommentator der nationalreligiösen Zeitung „Hazofeh“ hat scharfe Kritik an Äußerungen von Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac zum Antisemitismus geübt – das Staatsoberhaupt habe es offenbar „satt, die Proteste von Juden zu hören“, heißt es in einem Kommentar.

„Hatzofeh“-Kolumnist Josef Friedlaender bezieht sich auf Äußerungen Chiracs gegenüber Repräsentanten jüdischer Gemeinden in Frankreich. „Zuviel Lärm“, angesichts der gestiegenen antisemitischen Vorfälle in Frankreich, „könne den Juden selbst schaden“, hatte Chirac gesagt.

Die Zeitung hält die „Lärm-Aussage“ für ungeheuerlich. „Der Antisemitismus ist im 19. Jahrhundert mit viel Lärm zur Welt gekommen, und seither lärmen die Antisemiten unentwegt. Die Opfer verursachen keinen Lärm … Es kann jedoch sein, daß das Schicksal der Juden Deutschlands anders ausgesehen hätte, wenn sie etwas mehr Lärm gemacht und sich die Welt diesem Lärm angeschlossen hätte“, heißt es in dem Kommentar

Das Schweigen habe zur Shoa (Untergang) beigetragen. „Wir haben seitdem gelernt, daß wir nicht schweigen dürfen“, schreibt Friedlaender.

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