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Kuntar trainiert wieder mit Waffen

JERUSALEM / BEIRUT (inn) - Der freigelassene Terrorist Samir Kuntar hat sein militärisches Training wieder aufgenommen. Ein entsprechendes Video wurde in dieser Woche verbreitet. Die Angehörigen eines von ihm ermordeten israelischen Polizisten reagierten empört. Sie hatten zuvor vergeblich beim Obersten Gerichtshof gegen die Freilassung des Libanesen geklagt.

„Der Kuntar-Deal war abscheulich, wir haben von Anfang an gesagt, dass es etwas ist, was wir später bereuen würden“, sagte Joram Schahar, dessen Bruder Eliahu 1979 von dem Terroristen ermordet worden war, laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Was wir in diesem Film gesehen haben, ist erst die Spitze des Eisbergs. Kuntar wird einen größeren Angriff gegen Israel verüben, das sein Schicksal direkt in die Hände von Mördern gelegt hat.“

Kuntar hatte außerdem den Israeli Danny Haran und dessen vierjährige Tochter Einat ermordet. Deren zweijährige Schwester Jael erstickte, als ihr die Mutter Smadar den Mund zuhielt, damit sie das Versteck nicht verriet. Der Libanese wurde in Israel inhaftiert. Mitte Juli dieses Jahres kam er im Austausch gegen die Leichen der entführten Soldaten Eldad Regev und Ehud Goldwasser wieder frei. Im Libanon wurde er wie ein Held empfangen. Er kündigte an, sich erneut an einem Attentat in Israel zu beteiligen. In dem Video ist zu sehen, wie er mit scharfer Munition und Granaten trainiert.

„Kuntar bereitete sich in der Haft auf einen Angriff vor“

„Dies ist ein Mann, der mit 14 Jahren versucht hat, einen Terroranschlag gegen Israel auszuführen“, sagte Joram Schahar. „Er wurde von den Jordaniern festgenommen.“ Als Kuntar den Anschlag in Nordisrael verübte, war er 18 Jahre alt. „Wenn die Leute in Israel das vollständige Bild hätten, wäre jeder gegen seine Freilassung gewesen. Man muss verstehen, dass diese Person 30 Jahre im Gefängnis saß und diese Zeit damit verbrachte, sich für einen größeren Angriff gegen Israel vorzubereiten. Er weiß genau, wo unsere Schwachstellen sind.“

Der andere Bruder des Terror-Opfers, Haim Schachar, betonte, dass die Familie keine Blutrache anstrebe. „Mein Bruder wird nicht aus dem Grab auferstehen, wenn Kuntar stirbt.“ Doch seine Angehörigen hätten nach Eliahus Tod einen hohen Preis bezahlt: „Meine Mutter starb an Trauer. Nach allem, was wir durchgemacht haben, durfte Kuntar gehen, und jetzt ist er zu seinen alten Gewohnheiten zurückgekehrt.“ Er fügte hinzu: „Wir geben und geben nur, die Terroristen der Welt sehen das und begreifen, dass sie wirklich noch mehr Menschen entführen sollten. Wir müssen begreifen, dass wir um unsere Existenz kämpfen. Ich habe Mitleid mit der Familie, die als nächste drankommt.“

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