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Kulinarische Berater sollen Gefängniskost verbessern

JERUSALEM (inn) - Die israelische Gefängnisbehörde ist weiter darum bemüht, die Kost in den Haftanstalten des Landes zu verbessern. Ein entsprechendes Pilotprogramm aus dem vergangenen Jahr wurde nun von bisher zwölf Gefängnissen auf die verbliebenen 20 Anstalten erweitert. Das schmackhaftere Essen soll unter anderem für bessere Laune bei den Insassen sorgen.

Hinter dem Pilotprogramm steht die Idee, die Gerichte und damit auch die Gesundheit der insgesamt rund 26.000 Häftlinge im Land zu verbessern. In Zukunft soll vitaminreichere und nahrhaftere Kost zubereitet werden.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sucht die Gefängnisbehörde derzeit entsprechende Küchenberater. Diese sollen dann in jeder Gefängnisküche den Mitarbeitern fünf Tage lang zur Seite stehen. Dabei sollen die kulinarischen Berater bei der Menüplanung, beim Einkauf, bei der Zubereitung und bei der Verbesserung des Service im Speiseraum helfen. Während eines Zeitraumes von einem Jahr sollen die Berater immer wieder die Küche überprüfen.

Bei den künftigen Gerichten soll weniger mit Margarine gekocht werden. Die Speisen sollen fettärmer und stattdessen mit Oliven- oder Rapsöl zubereitet werden. Außerdem soll es ein größeres Angebot an Obst und Gemüse geben. Zum Abendessen sind mehr Suppen und kohlenhydrathaltige Lebensmittel geplant. Experten hoffen dadurch auf eine Verbesserung der Stimmung und des Verhaltens der Gefangenen in der Nacht.

Am Pilotprogramm beteiligte Gefangene hätten bisher sehr positiv auf die verbesserten Gerichte reagiert. Wenn es um die Laune gehe, sei Essen ein bedeutender Bestandteil, vor allem bei Häftlingen mit langjährigen Strafen, teilte Anna Polansky von der Gefängnisbehörde mit. „Besseres Essen wird zweifellos ihre Stimmung und die Atmosphäre in den Gefängnissen verbessern“, so Polansky.

Laut dem Bericht soll zudem mehr Rücksicht auf Alter und Geschlecht der Insassen genommen werden. So sollen die Gerichte auch kalziumreich zubereitet werden, dies sei vor allem für Jugendliche wichtig.

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