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Kriminalitätsrate im Westjordanland bei 60 Prozent

RAMALLAH (inn) – Die Kriminalitätsrate hat im Jahr 2006 im Westjordanland bei 60 Prozent gelegen. Das teilte die palästinensische Polizei Anfang der Woche mit.

Der Polizeichef im Westjordanland, Adnan Aldameri, sagte gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“, dass Koordinationsprobleme mit Israel die Verbrechensbekämpfung erschwerten. Einerseits kontrolliere Israel noch große Gebiete des Westjordanlandes, andererseits müsse die palästinensische Polizei die Fahrten von Ort zu Ort koordinieren. Dies sei ein zeitraubender Prozess, der die Fahndung nach Verdächtigen verlangsame.

Im Westjordanland und im Gazastreifen gebe es etwa 20.000 reguläre Polizeistreifen, so Aldameri weiter. Jedoch hätten nur 7,5 Prozent davon Waffen zur Verfügung. Die bewaffneten Kämpfer der verschiedenen palästinensischen Fraktionen hätten mehr Kampfmittel als die Polizei.

Der Polizeichef beklagte zudem, dass die Gefängnisse überfüllt seien. Einige Haftanstalten im Westjordanland seien in den vergangenen Jahren bei Kämpfen durch Israel zerstört worden. Ein Teil der Gefangenen müsse sogar in von der Polizei gemieteten Appartements untergebracht werden.

Im Jahr 2006 nahm die Polizei laut Aldameri 16.672 Beschwerden über Delikte entgegen. Dabei handelte es sich in 2.200 Fällen um Raub. 564 Verbrechen hatten mit Drogenbesitz oder -handel zu tun. Die Polizei holte zudem 1.000 gestohlene Fahrzeuge zurück.

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