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Konflikt des Sommers heißt „Zweiter Libanon-Krieg“

JERUSALEM (inn) – Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah vom vergangenen Jahr trägt nun offiziell den Namen „Zweiter Libanon-Krieg“. Das entschied der Ministerausschuss für Symbole und Zeremonien am Mittwoch.

Anfang der Woche hatte das Komitee bereits festgelegt, dass die Auseinandersetzung als „Krieg“ bezeichnet werden solle. Bis dahin verwendeten staatliche Vertreter Ausdrücke wie „Operation“, „Feldzug“ oder „Kampf“. Auf Drängen der Angehörigen von gefallenen Soldaten wurde dies jedoch jetzt von dem Ausschuss geändert.

Die israelische Armee und die Hinterbliebenen haben den Namen „Zweiter Libanon-Krieg“ akzeptiert. Am Sonntag muss noch das Kabinett darüber abstimmen. Mit seiner Einwilligung werde gerechnet, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Der Minister Eitan Cabel (Avoda), ein Mitglied des Komitees, sagte, der Name sei besonders passend. Denn er sei bereits „im öffentlichen Bewusstsein eingebrannt“.

Diese Auffassung wird durch eine Umfrage im Auftrag der „Jediot Aharonot“ unterstützt. Von den Teilnehmern waren 77 Prozent der Ansicht, dass „Der Zweite Libanon-Krieg“ die beste Bezeichnung für den Konflikt sei.

Der Krieg hatte am 12. Juli mit der Entführung der israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev durch die Hisbollah begonnen. Am 14. August wurde er infolge der UN-Resolution 1701 beendet.

Der Erste Libanon-Krieg begann am 6. Juni 1982 – er wurde damals als „Operation Frieden für Galiläa“ bezeichnet. Anlässe waren der syrische Druck auf die christlichen Falangisten in dem seit 1975 dauernden libanesischen Bürgerkrieg und die Aufstellung syrischer Raketen im Libanon von 1981. Vor allem wollten die Israelis gegen die militärisch-terroristischen Aktionen der PLO vergehen, die damals als nahezu selbständiger „Staat im Staate“ in dem Land wirkte. Erklärtes Ziel war es, die palästinensische Gruppierung aus einem 40 Kilometer breiten Streifen an den Fluss Litani zurückzudrängen.

Im Jahr 1985 zog Israel den größten Teil seiner Soldaten aus dem Libanon ab. Die restlichen Truppen folgten im Mai 2000.

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