Kommentar: Wenn Türken im Facebook spielen

ANKARA / JERUSALEM (inn) - Die türkische Namensliste von israelischen Soldaten, die angeblich an dem Sturm der "Mavi Marmara" teilgenommen haben und deswegen strafverfolgt werden sollten, weil sie bei der Aktion neun türkische IHH-Extremisten getötet hätten, hat in Israel einen großen Lacher ausgelöst.

Der in der Liste genannte Avi Bnajahu zum Beispiel war der Militärsprecher. Ohne seine körperlichen Ausmaße zu erwähnen, sagte ein Militärreporter im Fernsehen schmunzelnd: "Der war ganz gewiss nicht beim Sturm auf die Mavi Marmara dabei." (Generalmajor a.D.) Jom-Tov Samia war bis 2003 Befehlshaber in der Region des Gazastreifens, hat seine Uniform ausgezogen und ist längst ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er hat sich ganz gewiss nicht den Elitesoldaten beim Sturm auf die "Mavi Marmara" angeschlossen, zumal er bei solchen Ereignissen eher gesuchter "Experte" in den israelischen Medien ist.

Ein Militärreporter kannte persönlich noch andere von den Türken erwähnte Soldaten, die lange vor dem Zwischenfall ihren Militärdienst quittiert hatten oder allgemein bekannte Befehlshaber sind. Manche dienen in Panzer- und sonstigen Einheiten, die ganz gewiss nicht bei der Aktion auf hoher See beteiligt waren.

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