Kommentar: Terror bei Eilat

JERUSALEM (inn) - "Sicherheit durch Frieden, Frieden durch Sicherheit" heißt es gepaart mit dem Spruch "Land für Frieden". Mit Ägypten hat Israel vor über dreißig Jahren Frieden geschlossen und dafür die ganze Sinaihalbinsel geräumt mitsamt blühenden Siedlungen. Die kombinierten Anschläge auf Busse, Autos von Urlaubern und Militärfahrzeuge sprechen jedoch nicht die Sprache des Friedens. Die schwerbewaffneten Angreifer kamen über die "Friedensgrenze" vom Sinai nach Israel.

Die Motivation radikaler islamistischer Organisationen, den Kampf gegen das "zionistische Gebilde" zwecks Auslöschung fortzusetzen, hatte vor wenigen Tagen erneut der Hamas-Innenminister Fathi Hamad bekräftigt. Im September, wenn die PLO die Aufnahme des "Staates Palästina in den Grenzen von 1967" in die UNO beantragen will, rechnet Israel mit Unruhen und Terroranschlägen.

Doch im Fall der Anschlagsserie vom Donnerstag fragt sich, welche Rolle Ägypten spielt. Noch vertraut Israel auf die Zusage des regierenden ägyptischen Militärs, am Friedensvertrag festhalten zu wollen. Das Vertrauen ist so groß, dass Israel sogar die Verlegung von Militär in die entmilitarisierte Sinaihalbinsel zuließ. Aber im Sinai ist ein Machtvakuum entstanden. Kairo hat dort keine Kontrolle mehr. Das machen sich extremistische Gruppen wie Al-Qaida zunutze. Ein weiterer Aspekt ist die Öffnung der Grenze zum Gazastreifen durch Ägypten sowie der unkontrollierte Waffen- und Menschenschmuggel durch die Tunnels an jener Grenze.

Große Gefahr besteht, dass Extremisten dieses Machtvakuum nutzen, um den Frieden zwischen Israel und Ägypten zu sprengen, im wahrsten Sinne des Wortes. Dann hätten weder Land noch Sicherheit echten Frieden gebracht.

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