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Kommentar – Ohne Existenzrecht des jüdischen Volkes ist Friede unmöglich

Die Reaktion von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auf den jüngsten Anschlag in Netanja gleicht in bemerkenswerter Weise den Reaktionen seines Vorgängers Jasser Arafat auf vergleichbare Untaten. Da ist von einem „Verbrechen am palästinensischen Volk“ die Rede, von den „Interessen des palästinensischen Volkes“, dem solche Aktionen schaden, und dass solche „dummen Aktionen“ „bestraft“ werden müssten. Bei dem Anschlag kamen am Dienstagabend vor einem Einkaufszentrum in der israelischen Küstenstadt drei Menschen ums Leben, mehr als 90 wurden verletzt, teilweise ein Leben lang verkrüppelt. Bei einem zweiten Anschlag auf die jüdische Ortschaft Schawei Schomron nahe Nablus wurde nur der Attentäter verletzt.

Jasser Arafat hatte seinerzeit – und das kann heute durch Dokumente nachgewiesen werden – zeitgleich mit seinen Verurteilungen diese Terroranschläge gegen das jüdische Volk finanziert. Die Parolen bei seiner Beerdigung haben deutlich gezeigt, dass seine Bewunderer nichts von einer „Zwei-Staaten-Lösung“ begriffen haben. Was sein Nachfolger Abu Masen gleichzeitig tut, ist (noch) nicht nachweisbar. Israelische Sicherheitsexperten äußern sich enttäuscht darüber, wie palästinensische Sicherheitskräfte ihren Verpflichtungen gegenüber den Extremisten in den eigenen Reihen nachkommen.

Tatsache ist, dass in der Verlautbarung von Abbas, die über die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA verbreitet wurde, jeder Hinweis darauf fehlt, dass so eine Gräueltat gegen israelische Zivilisten und gegen das Existenzrecht eines jüdischen Staates Israel gerichtet ist. Der Schlusssatz, in dem Abu Masen den betroffenen Familien sein Mitgefühl ausspricht und den Verletzten eine schnelle Genesung wünscht, fällt schwach und farblos aus – und wird von den meisten Redaktionen sowieso aus Platzgründen gekürzt werden. Geradezu zynisch wirkt die Stellungnahme des palästinensischen Innenministeriums, in der die israelische Aggression gegenüber dem palästinensischen Volk betont wird, und: schließlich habe ja Israel die Sicherheitskontrolle über die Gebiete, aus der die beiden Selbstmordattentäter kamen.

Ein Großteil der israelischen Bevölkerung hat erkannt, dass die berechtigten Interessen der palästinensischen Nachbarn nicht ignorieren kann, wer sich wirklich nach Frieden sehnt. Deshalb bietet der jüdische Staat Israel dem palästinensischen Volk erstmals in der Geschichte einen eigenen Staat an – was in der Vergangenheit weder die türkischen Glaubensgenossen der Palästinenser, noch ihre ägyptischen oder jordanischen Brüder zu tun bereit waren. Israelische Medien berichten über die Lage der Palästinenser und geben dem Leid der anderen Seite ein menschliches Gesicht. Israelische Menschenrechts- und Friedensaktivisten setzen sich für die Rechte der Palästinenser in einer Weise ein, dass man sich als außenstehender Journalist fragt, was Israelis dazu bringt, pro-palästinensische Propaganda zu betreiben.

Aber zu einem Frieden gehören zwei Seiten. Zu einem Frieden gehört auch, dass die Palästinenser ihre Nachbarn als Männer, Frauen, Kinder, mit ihren berechtigten Sehnsüchten, Bedürfnissen und Rechten wahrnehmen. Solange man auf arabischer Seite das furchtbare Leiden der Menschen in Israel nicht sehen will, und solange das Existenzrecht des jüdischen Staates Israel in einem muslimisch dominierten Orient nicht explizit und in einem Großteil der palästinensischen Bevölkerung anerkannt wird, wird ein echter Friede in Nahost Utopie bleiben.

(Bild: Magen David Adom)

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