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Israel zwischen Heimsuchung und Heimkehr

Das hat die Welt noch nicht gesehen: Ein Volk kehrt heim. Das jüdische Volk überlebte Jahrhunderte in weltweiter Zerstreuung. Mit der Eroberung Jerusalems im Jahre 70 begann dieser Weg in der Fremde. Alle Jahre neu grüßten sich Juden voller Sehnsucht: „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Mit dem Zionismus begann zielgerichtet die Rückkehr ins Land der Väter.
Die Wege des israelischen Volkes waren sowohl von Licht als auch von tiefster Dunkelheit geprägt

Es ist das Wunder von Israels Sammlung. Am 5. Ijar 5708 der jüdischen Zeitrechnung betritt ein neuer Staat die Bühne der Welt. Drei Jahre nach dem Massenmord an den europäischen Juden mit dem Ziel einer „Endlösung der Judenfrage“ beginnt die Geschichte des Staates Israel.

Die Welt schrieb den 14. Mai 1948, als David Ben-Gurion im „Alten Museum“ in Tel Aviv vor dem Provisorischen Staatsrat den Staat Israel ausrief. Vorausgegangen war der Beschluss der UN-­Vollversammlung vom 29. November 1947 zur Beendigung des britischen Mandats in Palästina. 1897 hatte Theodor Herzl beim 1. Zionistischen Weltkongress in Basel hoffnungsvoll im Blick auf einen „Judenstaat“ verkündet: „Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen.“

Wege ins Dunkel

Die Geschichte Israels ist geprägt von einem Wechsel zwischen Licht und Schatten. Im alttestamentlichen Buch „Richter“ ist das wie ein Leitfaden: Wandeln nach dem Willen Gottes oder Wege abseits der Gebote und Heilszusagen. Fremde Völker fielen ins Land, bis Israel Gott um Hilfe bat. Er berief Männer und Frauen als Retter für Land und Volk. Er führte Israel auf einen guten Weg zurück. Die Geschichten im Richter-Buch schildern beispielhaft diese schmerzvollen Heimsuchungen. Ausführlich werden im 5. Buch Mose 28 die beiden Wege und die Folgen im Blick auf Gehorsam und Ungehorsam vorgezeichnet.

Das Jahr 70 markiert mit der Zerstörung des Tempels ein Ende für das alte biblische Israel. Josephus Flavius beschreibt als Zeitzeuge Gottes Heimsuchung. Den Weg des Volkes ins Dunkel von Versklavung, Verbannung und Vertreibung. Historiker schätzen, dass etwa eine Million Juden die Kriegsjahre nicht überlebten und auch etwa eine Million vertrieben wurden.

Wege ins Licht

Die Geschichte der Rückkehr nach Zion begann unspektakulär mit der Schrift „Der Judenstaat“ von Theodor Herzl. Unter dem Eindruck der Judenverfolgung in Osteuropa und der Judenverachtung in Westeuropa hatte er sie verfasst. Herzl forderte einen jüdisch geprägten Staat. Es war eine politische Idee. Und doch sehen Gläubige in diesem Geschehen die Hand des lebendigen Gottes. Von den Enden der Erde sammelt Gott sein Volk. Das ist kein Wunschtraum mehr, sondern Wirklichkeit vor unseren Augen. Israel ist ein Zeichen der Güte Gottes für die ganze Welt. Sie ist größer als menschliche Irrwege. Der Prophet Jeremia schaute in aussichtsloser Zeit weit in die Zukunft:

„Hört, ihr Völker, des HERRN Wort und verkündet‘s fern auf den Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird‘s auch wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde. Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels Vater und Ephraim ist mein erstgeborener Sohn.“

Seit 1948 ist das kleine Israel wieder eine Größe im Weltgeschehen. Wissenschaftliche Erfolge, wirtschaftliche Leistungen und die intensive Wüsten-Landschaft sind unübersehbar. Der Staat Israel gehört auf vielen Gebieten zur Weltspitze. Nach fast zweitausend Jahren gibt es Israel wieder im Land der Verheißung und auf den Landkarten der Erde.

Von: Egmond Prill

Diesen Artikel finden Sie auch in der Ausgabe 3/2021 des Israelnetz Magazins. Sie können die Zeitschrift kostenlos und unverbindlich bestellen unter der Telefonnummer 06441/5 66 77 00, via E-Mail an info@israelnetz.com oder online. Gerne können Sie auch mehrere Exemplare zum Weitergeben oder Auslegen anfordern.

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