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Komitee berät über Weiterbau der Moschee in Nazareth

JERUSALEM (inn) – Ein Komitee aus israelischen Politikern hat am Dienstag die Beratungen über eine Lösung des Konfliktes um den Bau der Moschee in Nazareth aufgenommen.

Dem Komitee gehören Politiker aller Fraktionen der Regierungskoalition an, darunter die Minister Uzi Landau (Likud), Eli Yishai (Shas), Matan Vilnai und Salah Tarif (Arbeitspartei) sowie Avigdor Lieberman (Nationale Union). Dem Komitee steht Israels Bau- und Wohnungsminister Natan Sharansky (Israel Ba´Aliyah) vor.

Die Moschee in Nazareth soll in unmittelbarer Nähe zu der christlichen Verkündigungskirche errichtet werden. Dagegen hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche christliche Kirchen und Verbände Beschwerden eingereicht. Die israelische Regierung hatte am vergangenen Mittwoch einen Baustopp der Moschee angeordnet.

Der Vatikan – aber auch die Vereinigten Staaten – hatte bereits vor Monaten seine Bedenken gegen den Bau damit begründet, daß mit der Errichtung einer Moschee in unmittelbarer Nähe zu einem christlichen Heiligtum die Gefahr religiöser Konflikte in der Stadt wachse. Im April 1999 war es aufgrund des Bauvorhabens bereits zu heftigen Straßenschlachten zwischen christlichen und moslemischen Einwohnern Nazareths gekommen.

Wie am Dienstag aus dem Umfeld des Komitees verlautete, werde die Entscheidungsfindung besonders von dem gegenwärtigen Konflikt Israels mit der palästinensischen Bevölkerung beeinflußt.

Die israelische Regierung unter Premierminister Ehud Barak hatte 1998 das Bauprojekt noch genehmigt. „Die Situation hat sich aber stark verändert,“ hieß es aus Kreisen des Komitees. Zudem wolle Israel nicht als Richter in religiösen Konflikten fungieren, wie dies hier zwischen Moslems und Christen der Fall sei. Politische Beobachter erwarten demnach ein zähes Ringen um eine Lösung des Konfliktes.

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