„Kolumbien kann von Israel lernen“

JERUSALEM (inn) – Israel und Kolumbien teilen die gemeinsame Erfahrung des Kampfes gegen den Terror. Darauf haben die Präsidenten der beiden Staaten, Schimon Peres und Juan Manuel Santos, am Montag in Jerusalem aufmerksam gemacht.
Gemeinsame Werte: Der kolumbianische Präsident Santos (l.) mit dem israelischen Staatsoberhaupt Peres in Jerusalem

Peres begrüßte das kolumbianische Staatsoberhaupt mit den Worten: „Ich empfange Sie als wichtigen und einflussreichen Führer in Südamerika. Wir wissen, wie schwer es ist, gegen Terror zu kämpfen. Wir wissen, dass der Terror Volk und Land in zwei Teile spaltet. Sie haben nach vielen Jahren einen Weg gefunden, das kolumbianische Volk zu einen. Ich beglückwünsche Sie dazu.“
Der israelische Staatspräsident fügte nach Angaben des Präsidialamtes in Jerusalem hinzu: „Sie sind ein wahrer Freund Israels. Ihr Besuch in unserem Land wird der Vertiefung der Beziehungen und der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Wissenschaft, Technologie und Landwirtschaft neuen Schwung geben.“ Israel werde Kolumbien gerne helfen und das südamerikanische Land an seiner Erfahrung teilhaben lassen, für die Entwicklung der Wirtschaft und der Handelsfirmen.
Santos erwiderte: „Kolumbien ist mit Terror- und Kriegsproblemen konfrontiert. Wenn wir auf Israel schauen, wissen wir, dass der Weg zur wirtschaftlichen Stabilität über Neugier und eine starke Wirtschaft führt. Wir sind hierher gekommen, um vom Staat Israel zu lernen, der ein Pionier auf den Gebieten Wissenschaft und Technologie ist. Ich bin im Namen von 47 Millionen Bürgern gekommen, die ihre tiefe Liebe und Freundschaft an das israelische Volk übermitteln.“
Das Staatsoberhaupt ging auch auf den Nahostkonflikt ein. Kolumbien unterstütze eine Lösung, bei der zwei Staaten, Israel und Palästina, friedlich als Nachbarn leben würden. „Wir glauben, dass dies die beste Antwort für beide Nationen ist, und dass der effizienteste Weg, um es zu erreichen, über das Mittel eines Abkommens geht, das mit dem palästinensischen Volk ausgehandelt wird“, zitiert das kolumbianische Präsidialamt Santos. Kolumbien teile mit Israel die gemeinsamen Werte Demokratie, Frieden und Freiheit.

Neue Handelsabkommen

Begleitet wird der Staatspräsident auf seiner Israelreise von Geschäftsleuten aus der Tourismusbranche. Auch der Außenminister, der Industrie- und Handelsminister sowie der Tourismusminister gehören zu der Delegation. Der israelische Handelsminister Naftali Bennett und sein kolumbianischer Amtskollege Sergio Díaz-Granados Guida unterzeichneten ein Freihandelsabkommen. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern beläuft sich derzeit auf etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr.
Des Weiteren wurde ein Vertrag zwischen dem israelischen Außenministerium und dem kolumbianischen Handelsministerium abgeschlossen. Demnach soll Israel Experten entsenden, um bei der Modernisierung zu helfen. Vertreter beider Länder unterzeichneten ferner ein Abkommen über Direktflüge.

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