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König Abdullah: Nahost-Konflikt „Schlachtruf“ für IS

STRASSBURG (inn) – In einer Rede vor dem EU-Parlament in Straßburg hat der jordanische König Abdullah II. die Bedeutung einer Friedensvereinbarung zwischen Israel und den Palästinensern betont. Sie sei essenziell im Kampf gegen Extremismus.
König Abdullah II. hat europäische Regierungen aufgefordert, für mehr Respekt gegenüber dem Islam zu werben.
Der israelisch-palästinensische Konflikt sei wie ein „Schlachtruf“ für Dschihadisten, sagte der König nach Angaben der Zeitung „Yediot Aharonot“. Der Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) sei vor allem ein Kampf, dem sich muslimische Länder stellen müssten. Es sei ein „Kampf innerhalb des Islam“. Als Problem bezeichnete er das Scheitern der Welt, die Rechte der Palästinenser zu verteidigen. „Dieser Fehler sendet eine gefährliche Botschaft“, sagte Abdullah II. Extremisten nutzten die Ungerechtigkeiten und den schwelenden Konflikt aus, um sich zu legitimieren und um Kämpfer in Europa und der ganzen Welt anzulocken. „Wie können wir den ideologischen Kampf in den Griff bekommen, wenn wir nicht den Weg zu israelisch-palästinensischem Frieden ebnen?“, fragte er. Abdullah II. rief außerdem Europa dazu auf, Anfeindungen gegenüber dem Islam zu bekämpfen, denn das fördere Islamismus und erhöhe die Anzahl von europäischen Extremisten, die zum Kampf in den Nahen Osten zögen. Europäische Regierungen müssten für mehr Respekt gegenüber dem Islam werben und eine „inklusive Gesellschaft“ fördern. Andere Menschen in deren Glauben und Überzeugung zu beleidigen sei „kein Weg nach vorn“, sagte er in Anspielung auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“. Deren Karikaturen des Propheten Mohammed hatte er bereits vor einiger Zeit kritisiert. Europa sei ein wichtiger Partner, um der weltweit zunehmenden Islamophobie entgegenzuwirken. Der König lobte aber auch den „unschlagbaren Mut“, mit dem Europa auf die Anschläge in Paris reagiert habe. Den IS bezeichnete er als „expansionistische Ideologie, die auf Hass basiert“.

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