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Kölner DuMont-Verlag kauft Anteile von „Ha´aretz“

KÖLN / TEL AVIV (inn) – Die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg kauft 25 Prozent der israelischen Ha´aretz-Gruppe – Zustande kam der Deal mit Hilfe des ehemaligen israelischen Botschafters in Deutschland, Avi Primor.

Für 25 Millionen Euro soll der Anteil des Aktienkapitals an DuMont Schauberg gehen. Zu dem Tel Aviver Verlag gehören neben der drittgrößten israelischen Tageszeitung „Ha´aretz“ 15 Wochenblätter mit einer Gesamtauflage von 550.000 und eine Druckerei. Es ist die erste Investition des Kölner Familienunternehmens im Ausland.

Primor, der entscheidend bei der Geschäftsabwicklung half, werde den neuen Mitbesitzer im Direktionsrat der Ha´aretz-Gruppe vertreten, hieß es aus Köln. Alfred Neven Dumont, Herausgeber der Zeitungen von DuMont Schauberg, hat seit den fünfziger Jahren regelmäßig Israel besucht. Außerdem engagiert er sich als Vorsitzender im deutschen Komitee des israelischen Hilfswerkes „The Peres Center for Peace“ und unterstützt die Universität in Tel Aviv, hieß es.

Der Verlag DuMont Schauberg gibt mehrere Zeitungen in den Regionen Köln, Düsseldorf, Bonn und Halle heraus. Dazu gehören der „Kölner Stadt-Anzeiger“, die „Kölnische Rundschau“, die „Mitteldeutsche Zeitung“ und das Boulevardblatt „Express“. Erst vor vier Wochen übernahm das mehr als 200 Jahre alte Familienunternehmen die Mehrheit an der „Frankfurter Rundschau“. Deutschlands viertgrößter Zeitungsverlag übernahm von der SPD-Medien-Holding DDVG insgesamt 50 Prozent der Anteile und eine Stimme.

Der Großvater des heutigen israelischen Verlegers Amos Schocken, Salman Schocken, hatte die links-liberale „Ha´aretz“ vor 71 Jahren erworben. Es gebe Entwicklungspotenziale für den Verlag, aber dafür reiche die Kapitaldecke nicht aus. Daher habe man sich für die Partnerschaft mit den Deutschen entschieden, hieß es in einer Pressemitteilung der Ha´aretz-Gruppe. Großes Potenzial sieht „Ha´aretz“ besonders im Onlinemarkt. Dazu zählt auch das Internetportal „Walla“.

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