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Knessetsprecher und Abbas bei Abschied von Mandela

JOHANNESBURG (inn) – Der Knessetvorsitzende Juli Edelstein hat Israel am Dienstag bei der Trauerfeier für Nelson Mandela in Johannesburg vertreten. Für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) war Präsident Mahmud Abbas angereist. Das Symbol des Kampfes gegen die südafrikanische Apartheid war am Donnerstag im Alter von 95 Jahren verstorben.
Trauergäste am Dienstag beim Abschied von Nelson Mandela in Johannesburg

Sowohl der israelische Staatspräsident als auch der Premierminister hatten ihre Teilnahme an der Zeremonie aus unterschiedlichen Gründen abgesagt. An ihrer Stelle reiste Edelstein mit fünf Abgeordneten nach Südafrika. Dennoch wurden die abwesenden Politiker durch die Gastgeber offiziell im Soweto-Stadion willkommen geheißen: „Israels Präsident Schimon Peres ist hier und der Delegationsleiter, Regierungschef Benjamin Netanjahu, ist hier.“ Ein Video dokumentiert die Begrüßung der beiden Israelis: http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-4463621,00.html.
Netanjahu begründete seine Absage mit den zu hohen Flugkosten, Peres mit einer Grippe. Der ehemalige israelische Botschafter in Südafrika, Alon Liel, sagte dazu gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Netanjahu ist im heutigen Südafrika kein erwünschter Gast. Ich denke, dass es richtig von ihm war, nicht zu fahren.“ Der Diplomat kritisierte aber, dass der Regierungschef erst eine Zusage veröffentlicht habe, um diese dann Stunden später zurückzunehmen. „Die Absage war richtig, aber eine finanzielle Erklärung zu geben, ist eine Beleidigung“, fügte Liel hinzu.
Das Staatsoberhaupt hingegen wäre aus Sicht des früheren Botschafters in Johannesburg sehr willkommen gewesen. „Peres hat eine ganze Geschichte und vertritt eine andere Politik. Es ist eine Schande, dass er nicht hingegangen ist.“ Edelstein vertrete eine sehr rechtsgerichtete Linie und sei Siedler. „Das schadet uns in Südafrika.“

Abbas: „Mandela inspirierte Kampf gegen Besatzung“

PA-Präsident Abbas hatte Mandela nach dessen Tod als Unterstützer der Palästinenser gewürdigt. „Das palästinensische Volk wird seine Worte niemals vergessen, dass die südafrikanische Revolution nicht ihre Ziele erreicht haben wird, solange die Palästinenser nicht frei sind“, zitiert ihn die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Viele Palästinenser hätten sich durch den Kampf gegen die Rassentrennung für ihren Kampf gegen die israelische Besatzung und die Besiedlung des Westjordanlandes inspirieren lassen.

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