Premierminister Benjamin Netanjahu hob auf der Sitzung die israelische Demokratie hervor. Diese könne als Beispiel für Israels Nachbarn dienen. Weiter sagte er: "Ich weiß, es gibt diejenigen, die sagen, Israels Demokratie ist in Gefahr, dem stimme ich nicht zu. Die Tatsache, dass Sie hier alles sagen dürfen, alles diskutieren dürfen, ist ein Beispiel für Israels Stärke. Wenn wir uns umschauen, haben wir definitiv etwas, auf das wir stolz sein können."
Staatspräsident Schimon Peres sagte in seiner Ansprache, er werde jedes Mal emotional, wenn er das Podium betrete. "Ich habe das Privileg, seit 48 Jahren ein Mitglied dieses Hauses zu sein. Nur wenige Parlamente in der Welt mussten so viele schwierige Entscheidungen in so kurzer Zeit treffen."
Peres ging außerdem auf den Atomstreit mit dem Iran ein. Das Regime in Teheran sei nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für die gesamte Menschheit, so der Präsident. An das iranische Volk gerichtet sagte er: "Wir wurden nicht als Feinde geboren und es gibt keinen Grund für uns, als Feinde zu leben. Das iranische Volk muss wissen, dass es nicht allein gelassen wird, wenn es sich für Freiheit und Frieden entscheidet."
Die Knessetbesucher hatten unter anderem die Gelegenheit, Debatten zwischen Abgeordneten zu verfolgen und an Kunstworkshops teilzunehmen. In der Knessetbibliothek gaben Abgeordnete außerdem Geschichten zum Besten. Als historische Figuren verkleidete Führer zeigten den Gästen das Parlament. Studenten hatten zudem die Möglichkeit, eine moderierte Diskussion mit Knessetmitgliedern zu führen.
