Suche
Close this search box.

Knesset gedenkt an ermordeten Minister Se‘evi

JERUSALEM (inn) – Seit Beginn der Friedensverhandlungen gibt es vermehrt Angriffe auf Juden im Westjordanland. Darauf hat Knessetsprecher Juli Edelstein am Mittwoch in einer Sondersitzung hingewiesen. Sie war dem Gedenken an den vor zwölf Jahren ermordeten Tourismusminister Rehavam „Gandhi“ Se‘evi gewidmet.
Der 2001 ermordete Minister Se'evi (l.) sei seiner Zeit voraus gewesen, meint Verteidigungsminister Ja'alon.

Der palästinensische Terror dürfe nicht sein Haupt erheben, sagte Edelstein in der Sitzung des israelischen Parlamentes. „In den vergangenen Wochen, mit dem Beginn der Verhandlungen mit den Palästinensern, haben Angriffe auf Juden in Judäa und Samaria und im Jordantal zugenommen. Dies ist ein ernsthaftes Phänomen, dem ein Ende gesetzt werden muss“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ den Knessetvorsitzenden.
„Wir können nicht darauf warten, dass erneut ein Minister oder Bürger angegriffen wird“, fügte Edelstein hinzu. „Se‘evi wurde ermordet, weil er ein Minister in der israelischen Regierung und ein kompromissloses Symbol für jüdische Souveränität war. Seine Botschaft war klar: Wir, das jüdische Volk, haben kein anderes Land.“
Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon sagte in seiner Ansprache, Se‘evis Ideen seien seiner Zeit voraus gewesen. Heute stimmten ihnen viele zu. „Bei bleibender Bereitschaft hören wir nicht auf, unsere Hand zum Frieden auszustrecken. Wir hoffen auf eine Veränderung bei unseren Nachbarn.“ Diese müssten verstehen, „dass unsere Truppen nicht gebrochen werden können, und ebenso wenig unser Glaube daran, dass unser Weg gerecht ist. Bis zu jenem Tag werden wir weiter mit Zuversicht dastehen und uns daran erinnern, woher wir kamen und wofür wir kämpfen“.
In der Sondersitzung äußerte sich auch der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtiges und Verteidigung, Avigdor Lieberman. Der heutige „Israel Beiteinu“-Chef war gemeinsam mit dem Tourismusminister in der Partei „Nationale Union“ gewesen. „Se‘evi war nicht nur ein großartiger Kommandeur. Er wusste, wie man Lehren zieht und was kommen würde“, würdigte der frühere Außenminister den Ermordeten.
Lieberman widersprach der Auffassung, dass der palästinensische Präsident Mahmud Abbas ein Partner für Frieden sei. Denn die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) setze ihre Hetze gegen Israel offen fort. „Die Palästinenser wollen kein Abkommen mit Israel“, folgerte er. „Sie wollen nur Israel für das Scheitern von Gesprächen verantwortlich machen.“
Am 17. Oktober 2001 hatten vier Palästinenser den 75-jährigen Tourismusminister in einem Jerusalemer Hotel erschossen. Se‘evi hatte auf eine persönliche Leibwache verzichtet. Die Mörder gehören der marxistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) an.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen