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Knesset erlaubt Schulen Fünftagewoche

JERUSALEM (inn) – Die israelischen Schüler können sich ab sofort auf eine fünftägige Schulwoche freuen. Nach einem Beschluss des Bildungskomitees der Knesset dürfen die Schulen schon ab dem kommenden Schuljahr auf die Fünftagewoche umsteigen.

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ haben bereits über 17 Schulen den Übergang zur Fünftagewoche beantragt. Wenn die Regierung die Vorschläge des Komitees zur Bildungsreform akzeptiert, würde ab dem nächsten Jahr die Fünf-Tage-Regelung im ganzen Schulsystem umgesetzt werden.

Es gibt bereits 114 Schulen, die zur Zeit das Fünf-Tage-Verfahren anwenden. Deren Behörden sparen dadurch Millionen an Transportkosten für Schüler, die relativ weit weg von den Schulen leben. Das regte auch die Mehrheit der restlichen Behörden dazu an, die Umstellung ebenfalls durchzuführen.

Zwei Lehrergewerkschaften, der Nationale Elternverband und verschiedene Wohlfahrtsorganisationen stellten sich diesen Plänen vehement entgegen. Eine Schule, die sich auf die Fünftagewoche umstellt, muss die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöhen. Das würde dazu führen, dass die Schultage länger würden und eine extra Mittagspause eingerichtet werden müsste. Außerdem müssten die Kommunen jeden Freitag Aktivitäten für die Erst-, Zweit-, und Drittklässler einplanen, damit diese nicht den Eltern zu Last fielen. Ferner befürchten Wohlfahrtsorganisationen und Eltern, dass nicht alle Kommunen in der Lage wären, die Freitagsaktivitäten zu finanzieren.

Ein weiteres Problem stellt die Ausbildung der Lehrer dar. Derzeit nehmen sie sich einen Tag in der Woche frei, um sich in speziellen Kursen weiterzubilden. Bei einer Fünftagewoche würde dies unmöglich werden, da freitags keine Fortbildungen angeboten werden.

Das Bildungsministerium schlug deshalb vor, nicht schon nächstes Jahr das ganze Schulsystem auf die Fünftagewoche umzustellen, sondern noch bis 2010 zu warten. Bis dahin sei es dem Bildungsminister überlassen, zu entscheiden, wer längere Schultage bekommt.

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