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Knesset erinnert an „Gandhi“

JERUSALEM (inn) – Die Knesset hat am Mittwoch in einer Sondersitzung des früheren Tourismusministers Rehavam „Gandhi“ Se´evi gedacht. Der israelische Politiker war vor vier Jahren von palästinensischen Terroristen ermordet worden.

„Ich habe keinen Zweifel: wenn Gandhi heute noch am Leben wäre, würde er sich an die Spitze meiner Ankläger stellen“, sagte Israels Premierminister Ariel Scharon bei der Gedenkveranstaltung. „Aber er würde das mit Würde und Ehrerbietung tun. Im vergangenen Jahr habe ich ihn noch mehr vermisst als früher.“

Auch der Knesset-Vorsitzende Reuven Rivlin sprach laut der Zeitung „Jediot Aharonot“ von einer Sehnsucht nach Se´evi, die größer werde: „nach Gandhi, dem geradlinigen Politiker; nach Gandhi, dem anständigen Parlamentarier; nach Gandhi, der zu den vereinzelten Politikern gehörte, die der Politik einen guten Namen zukommen ließen“.

Rivlin fügte hinzu: „Wenn ich dort sitze, in der Knesset-Vollversammlung, und staunend die Gesichter der Politiker betrachte, die ihre Überzeugungen wechseln, ohne mit der Wimper zu zucken, die sich von jeglicher verpflichtenden Aussage und jeglicher Ideologie fernhalten wie vom Feuer – dann sehne ich mich nach den Tagen, in denen die Aussagen klar waren, die Wahrheiten eindringlich und die Auseinandersetzungen existent. Wenn ihr euch umschaut, wer Gandhi Ehre erweist, an seinem Grab und in der Knesset, dann werdet ihr feststellen, dass viele – auch in der Gruppe seiner größten Gegner – sich nach Gandhi sehnen.“

Am 17. Oktober 2001 hatten vier Palästinenser den Tourismusminister in einem Jerusalemer Hotel erschossen. Er hatte auf eine persönliche Leibwache verzichtet. Die Mörder gehören der marxistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ an. Nach dem jüdischen Kalender war am Tag des Mordes der 30. Tischri – in diesem Jahr fiel er auf den 2. November.

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