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Knesset: Bunte „Koalition“ für ein superlanges Wochenende

JERUSALEM (inn) – Eine merkwürdige „Koalition“ aus religiösen Parteien, russischen Einwanderern und arabischen Abgeordneten hat in der Knesset ein Gesetz auf den Weg gebracht, das Israel einen zweiten freien Tag am Wochenende einbringen soll. Es soll der Sonntag werden – und nicht der Freitag, an dem ohnehin nur halbtags gearbeitet wird.

In der nur spärlich besetzten Knesset ging das Gesetz in erster Lesung am Dienstag knapp mit 16 gegen 13 Stimmen durch. Dem von Nahum Langental (Nationalreligiöse Partei) eingebrachten Gesetz stimmten Vertreter der Fraktionen Nationale Union/Israel Beiteinu, Nationalreligiöse Partei, Zentrumspartei, Israel Ba´aliya, Yahadut HaTorah, Shas und Vereinigte Arabische Liste zu. Ihr Argument: In jedem westlichen Land gibt es zwei ganze Wochenend-Tage.

Dagegen stimmten Abgeordnete des Likud-Blocks sowie die wenigen Vertreter der Arbeitspartei und der Meretz-Partei. Ihr Begründung: Der weitere freie Tag kostet den Staat eine Milliarde Euro pro Jahr.

Langentals Vorschlag sieht viereinhalb Arbeitstage (Montag bis Freitagmittag) vor. Von Montag bis Donnerstag soll es neun Arbeitsstunden geben. Bislang gibt es in Israel nur eineinhalb freie Tage. Die Arbeitszeit endet am Freitagmittag, wenige Stunde vor Beginn des Ruhetags Shabbat. Der Sonntag ist hingegen ein ganz normaler Arbeitstag.

Politische Beobachter in Jerusalem geben der „Zweieinhalb Tage“-Initiative in zweiter Lesung keine Chance.

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