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Klage gegen Supermarkt wegen Diskriminierung von Arabern

TEL AVIV (inn) – Weil die israelische Supermarktkette „Supersol“ angeblich keine Araber beliefert, klagt ein arabisches Ehepaar gegen das Unternehmen. „Supersol“ weist die Vorwürfe zurück.
Gegen die Supermarktkette „Supersol“ läuft eine Klage zweier Araber

Ein arabisches Ehepaar hat die israelische Supermarktkette „Supersol“ wegen Diskriminierung verklagt. Die Klage über umgerechnet 105 Millionen Euro ging am Mittwoch am Bezirksgericht in Haifa ein. „Supersol“ liefere nicht in überwiegend von Arabern bewohnte Gebiete, lautet die Klage.
Die beiden Araber erzählten, von diesem Umstand hätten sie erfahren, als sie etwas per Internet bestellen wollten. Ihr Dorf liege nicht im Liefergebiet, hieß es auf der Homepage. Dabei liefere „Supersol“ sogar in Gebiete, die von den Filialen weiter entfernt liegen, solange dort überwiegend Juden lebten.
Die Anwältin der Kläger, Dschamela Hardal-Wakem, bezeichnete dies als „dumpfe Diskriminierung“. Sie kündigte an, den Fall als Sammelklage zu behandeln. Es gehe darum, „diese Ungerechtigkeit zu korrigieren und das Unternehmen dazu zu drängen, die arabische Öffentlichkeit zu entschädigen“.
Ein Sprecher von „Supersol“ wies die Vorwürfe in einer ersten Stellungnahme zurück. „Wir bieten unsere Dienstleistung der Gesamtbevölkerung Israels an, ungeachtet der Religion, der Rasse oder des Geschlechts.“
„Supersol“, im Hebräischen „Schufersal“, ist die größte Supermarktkette in Israel. Das Unternehmen hält 248 Läden und beschäftigt 12.400 Menschen. Die Produkte lassen sich auch per Telefon, Fax oder über das Internet bestellen. (df)

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