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Klage gegen Israelis wegen Schmuggel an Hamas

BE‘ER SCHEVA (inn) – Israels Inlandsgeheimdienst Schabak hat drei Israelis verhaftet, die Rohmaterial in den Gazastreifen geschmuggelt haben sollen. Die Männer müssen sich nun in Be‘er Scheva vor Gericht verantworten.
Am Grenzübergang Kerem-Schalom sorgte ein Palästinenser offenbar dafür, dass Schmuggelgut direkt an die Hamas weitergeleitet wurde.
Die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet von Tausenden Tonnen an Zement, Rohren, Metall und elektronischer Ausrüstung, die illegal in den Gazastreifen gebracht wurden. Sicherheitskräfte gehen davon aus, dass das Schmuggelgut der Hamas unter anderem zum Bau von Tunneln sowie für die Waffenherstellung gedient habe, heißt es in dem Bericht. Bei den Juden handelt es sich um zwei Tel Aviver Geschäftsleute und den Besitzer eines Warenhauses, Michael Peretz. Letzterer lebt im Moschav Mivtahim nahe des Gazastreifens. Israelische Sicherheitskräfte hätten die Händler bereits vor einer Fortsetzung des Schmuggels gewarnt, heißt es in dem Bericht weiter. Dies hätten die Männer jedoch ignoriert. Im Februar seien sie schließlich festgenommen worden. Die Anklage gegen die Israelis lautet unter anderem auf Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Kontakt mit einem feindlichen Agenten und Unterstützung einer Terrorgruppe. Den Männern wird zudem die Gründung einer Scheinfirma vorgeworfen. Mehrere Palästinenser im Gazastreifen sollen sie unterstützt haben. Das Material wurde teilweise zwischen Hilfsgütern versteckt, die mit Lastwagen über die Grenze nach Gaza transportiert wurden. Ein Mittelsmann der Hamas habe am Kerem-Schalom-Grenzübergang dafür gesorgt, dass die Waren direkt zur Hamas gelangten. Die radikal-islamische Gruppe habe für das Material schätzungsweise mehr als 30 Millionen Dollar bezahlt. Etwa 375.000 Dollar pro Monat hätten die Schmuggler erhalten, berichtet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Der Vorsitzende des Regionalrates für Eschkol in Südisrael, Chaim Dschelin, zeigte sich schockiert darüber, dass Michael Peretz, der selbst in der Gegend lebt, der Hamas geholfen haben soll. Die Region ist immer wieder Angriffen der Hamas ausgesetzt. „Wenn sich der Verdacht als wahr herausstellt, und der Beschuldigte tatsächlich mit der Hamas kooperiert hat, dann sehe ich das als ernsthaften Verrat an Israel, den Bewohnern der Region und der Gemeinde, in der er lebt, an“, sagte Dschelin.

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