JERUSALEM (inn) – Israels Meteorologen sind erfreut über die derzeitigen starken Niederschläge im Land. Sollten diese auch im März in ähnlichen Mengen fallen, könnte der See Genezareth (Kinneret) seinen optimalen Wasserstand von -208,9 Metern erreichen.
Seit Montag stieg der Pegel von Israels wichtigstem Trinkwasserreservoir um 16 Zentimeter an und liegt derzeit bei -212,03 Metern.
Die seit zwei Tagen herrschenden Schneestürme hielten in weiten Teilen des Landes auch am Mittwoch an. In Jerusalem lagen am Dienstag 30 Zentimeter Schnee – soviel wie seit 1950 nicht mehr. Die Rekordhöhe von 97 Zentimetern aus dem Jahr 1920 ist allerdings noch in weiter Ferne.
Die Schulen und die Hebräische Universität in der Hauptstadt blieben auch am Mittwoch geschlossen. Landesweit erschienen mindestens 20.000 Menschen am Dienstag nicht an ihren Arbeitsplätzen. Jetzt soll darüber diskutiert werden, ob dieser Ausfall als Urlaubszeit angerechnet wird. Allerdings blieb auch der für die Entscheidung zuständige Kommissar des Staatsdienstes zu Hause. Schließlich habe die Polizei die Bürger im Radio dazu aufgefordert, sagte er als Begründung.
Mitarbeiter des Biblischen Zoos in Jerusalem brachten Löwen, Giraffen, Elefanten und Nashörner wegen der Kälte in die Gebäude. Mehrere Wärter verbrachten die Nacht vorsichtshalber bei den Tieren, die derartige Temperaturen nicht gewohnt sind.
Die Menschen in Eilat bleiben hingegen vom Schneechaos verschont. „Hier ist keine einzige Wolke zu sehen“, so eine Bewohnerin der Urlaubsmetropole am Roten Meer.