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Kindesentführung: Schulden waren Anlass

HADERA (inn) – Die palästinensischen Entführer eines israelischen Jungen, der am Sonntag befreit wurde, haben den Vater des Kindes erpresst. Mit dem Geld wollten sie ihre hohen Schulden tilgen. Der achtjährige Taher Ibrahim a-Turi war im Dezember aus der arabischen Ortschaft Baka al-Gharbija östlich von Hadera verschleppt worden.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, handelt es sich bei den Entführern um zwei Brüder aus dem palästinensischen Dorf Kafin nahe Tulkarm in Samaria. Nach eigenen Aussagen hatten sie bereits früher erfolglos versucht, Kinder aus Baka al-Gharbija zu entführen.

Am 8. Dezember sahen sie Taher beim Spielen. Sie baten ihn, ihre Wasserflasche zu füllen. Als dieser ihren Wunsch erfüllte, entführten sie ihn. Die Nacht verbrachten die Palästinenser mit dem Kind in einen nahe gelegenen Olivenhain. Am nächsten Tag gelang es ihnen, den Sicherheitszaun zu überqueren und palästinensisches Gebiet zu erreichen.

Taher wurde in einem Raum in Kafin eingesperrt. Einer der Brüder bewachte ihn, der andere ging wie gewohnt seiner Arbeit in Ramalla nach. Der Junge wurde nicht misshandelt und erhielt täglich Essen und Trinken.

Nach einigen Tagen nahmen die Palästinenser Kontakt mit Tahers Familie auf. Sie forderten vom Vater die Summe, die zur Tilgung ihrer Schulden nötig wäre – umgerechnet fast 55.000 Euro. Falls dieser nicht bezahlte, drohten sie damit, das Kind zu ermorden. Doch Verwandten und Freunden des Vaters gelang es am vergangenen Sonntag, das Kind zu befreien. Einen der Entführer konnte die israelische Polizei sofort festnehmen, der zweite wurde zwei Tage später gefasst.

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