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Kinderarmut über westlichem Durchschnitt

JERUSALEM (inn) – Die Armut bei israelischen Kindern liegt über dem Durchschnitt westlicher Länder. Dies geht aus Studien hervor, die vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, und dem israelischen Versicherungsinstitut durchgeführt wurden.

UNICEF hatte die Kinderarmut in 25 Ländern untersucht. Die wenigsten armen Kinder leben demnach in Dänemark und Finnland. Dort beträgt die Armutsrate unter Kindern 2,4 beziehungsweise 2,8 Prozent. Die Länder mit der höchsten Kinderarmut waren Mexico (27,7 Prozent) und die USA (21,9 Prozent).

In Israel betrug die Kinderarmutsrate im Jahr 2003 sogar 30,8 Prozent. Israel war zwar in der UNICEF-Studie nicht enthalten, doch hatte das Nationale Versicherungsinstitut eine ähnliche Untersuchung durchgeführt. Deren Untersuchungsmethoden waren dieselben wie bei der UNICEF-Studie.

Demnach ist die Kinderarmut in Israel zwischen den Jahren 1990 und 2000 um 15 Prozent gestiegen. Bei den von UNICEF untersuchten Ländern war Polen das Land mit dem größten Zuwachs an Kinderarmut in derselben Zeit. Die Wachstumsrate betrug dort jedoch nur 4,3 Prozent.

Der Direktor des israelischen Rates für das Kind, Jitzhak Kadman, sagte, diese Zahlen zeigten, „wie weit Israel von der entwickelten Welt entfernt ist“. Israel sei „nicht würdig, zu den entwickelten Ländern gezählt zu werden“.

Die UNICEF-Studie betonte, dass die Unterstützung der Regierung für Kinder und Familien unmittelbar im Zusammenhang mit einer niedrigen Kinderarmut stehe. „Die Politik einer Regierung, welche die soziale Fürsorge und die Kinderhilfe kürzt, steht im Kontrast zur Politik entwickelter Länder, denen es gelungen ist, die Armut im Land zu reduzieren, indem sie kinderreiche Familien unterstützt“, sagte Kadman.

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