Laut dem Bericht wurden in dieser Zeit insgesamt 117 Palästinenser bei Unfällen in solchen Tunneln getötet. Die Studie befasste sich auch mit dem Thema Kinderarbeit. Dabei sei festgestellt worden, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren oftmals bis zu zwölf Stunden täglich in Schmuggeltunneln arbeiteten.
Einige der jungen Palästinenser nehmen für die Arbeit Schmerzmittel wie Tramadol und Energie-Drogen ein, heißt es laut dem Nachrichtenportal „Arab News“.
Die Hamas hatte im Juni 2007 gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen. Sie weigert sich, Israels Existenzrecht anzuerkennen und der Gewalt abzuschwören. Israel und Ägypten betreiben deshalb eine Blockade gegen das Gebiet. Die Tunnel dienten ursprünglich vor allem dem Schwarzmarkt. Mittlerweile findet der Handel jedoch unter Bestimmungen der Hamas-Regierung statt. Sie erteilt die Genehmigung für deren Bau und erhebt Zölle auf die eingeführten Waren. Geschmuggelt werden unter anderem Waffen, verschiedene Luxusartikel, Lebensmittel, Benzin, aber auch Menschen und Tiere.