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Kinder in Sderot leiden unter posttraumatischen Störungen

SDEROT (inn) – Eines von drei Kindern in Sderot leidet unter einem posttraumatischen Stress-Syndrom. Dies fanden Forscher in einer Studie des Zentrums „Mashavim“ der akademischen Hochschule von Tel Hai heraus.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sind die Mitarbeiter seit sechs Jahren in der israelischen Wüstenstadt tätig. Die Leiterin des Zentrums, Moli Lahad, sagte, dass mindestens ein Elternteil jedes dieser Kinder auch unter einem Posttrauma leide. Dies rühre daher, dass die Fähigkeit der Eltern, ihre Kinder zu schützen, völlig erschüttert worden sei.

„Über ein Drittel der Einwohner (von Sderot), Erwachsene und Kinder, leiden unter akutem Angstgefühl, das heißt, dass irgendwelche Ereignisse sofort als Gefahr interpretiert werden. Die Betroffenen sind ständig in Alarmbereitschaft“, so Lahad weiter.

Die Kinder hätten Schwierigkeiten, sich im Unterricht zu konzentrieren und alltägliche Aktivitäten auszuüben. Erwachsenen falle es schwer, ihrer Arbeit nachzugehen. Da sie unter ständiger Spannung stünden, komme es mitunter zu Gewaltausbrüchen in der Familie. Unter diesen Menschen litten immer mehr unter Depressionssymptomen.

Laut Lahad sind die Bewohner von Sderot in drei Gruppen einzuteilen: Es gebe die leidende Bevölkerung, eine sich anpassende Bevölkerungsgruppe und Menschen, die planten, die Stadt dauerhaft zu verlassen. Die dritte Gruppe von Menschen lasse sich nochmals unterteilen. Da gebe es einige, die extrem ängstlich seien und die die Stadt periodisch verließen. Sie seien ständig zwischen „bleiben“ und „fliehen“ hin- und hergerissen. Und es gebe Menschen, die planten, von Sderot auf Dauer wegzugehen. Diese Gruppe sei stärker und habe gewöhnlich größere finanzielle Mittel.

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