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Kerry für Kurzbesuch in Israel

JERUSALEM (inn) – Radikale Regime dürften keine Massenvernichtungswaffen besitzen, da sie diese auch benutzen – das habe die Lage in Syrien gezeigt. Diese Ansicht äußerte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Jerusalem.
Kerry und Netanjahu haben in Jerusalem über die Lage in Syrien und die Nahost-Friedensverhandlungen gesprochen.

„Wir haben ihre anhaltenden Bemühungen, Syrien von seinen Chemiewaffen zu befreien, verfolgt und unterstützen diese. Das syrische Regime muss all seiner Chemiewaffen entledigt werden, das würde unsere gesamte Region deutlich sicherer machen“, sagte Netanjahu weiter.
Der Premier betonte, die Abschreckung, welche die internationale Gemeinschaft Syrien zeige, habe direkten Einfluss auf Syriens Schutzmacht Iran. „Die vergangenen Tage haben etwas gezeigt, das ich schon lange gesagt habe: Wenn Diplomatie eine Chance auf Erfolg haben soll, dann muss sie an eine glaubhafte militärische Drohung gekoppelt sein.“ Was für Syrien gelte, gelte auch für den Iran und umgekehrt, so Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros.
In ihrem dreistündigen Treffen hatten Netanjahu und Kerry auch über die laufenden Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern gesprochen. Kerry sagte dazu: „Der Weg ist nicht leicht. Wenn er leicht wäre, hätten wir schon vor langer Zeit Frieden erreicht. Aber es ist heute deutlicher als zuvor, dass dieser Weg eine Reise wert ist.“

Israel rügt Weitergabe von Interna

Kerry hatte sich am vergangenen Montag mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in London getroffen. Seit diesem Gespräch sind laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ deutlich weniger interne Details aus den Friedensverhandlungen in der arabischen Presse erschienen. Israelis und Palästinenser hatten sich zusammen mit den USA darauf geeinigt, dass über die Inhalte der Friedensverhandlungen zunächst keine Informationen an die Öffentlichkeit gebracht werden sollen. Dennoch hatten palästinensische Vertreter der Presse immer wieder Informationen zugespielt. Israel hatte sich darüber bei dem US-Sondergesandten Martin Indyk beschwert.
Kerry betonte am Sonntag erneut, dass beide Seiten über den Verlauf der Gespräche Stillschweigen vereinbart hätten. „Wir sind überzeugt davon, dass der beste Weg, sich durch die schwierigen Entscheidungen, die getroffen werden müssen, zu arbeiten, der ist, dies so privat zu tun, im Vertrauen, dass jeder diesen Prozess respektieren wird.“

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