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Keine Versöhnung zwischen Hamas und Fatah in Sicht

RAMALLAH (inn) - Die ägyptischen Bemühungen um eine Aussöhnung der zerstrittenen Palästinensergruppen Hamas und Fatah haben einen weiteren Rückschlag erlitten. Eine zu diesem Zweck nach Ramallah entsandte ägyptische Delegation reiste unverrichteter Dinge in dieser Woche wieder ab. Für das Scheitern des Dialoges geben sich beide palästinensischen Seiten die Schuld.

Die ägyptische Delegation unter der Leitung von Mohammed Ibrahim, einem Vertreter des Geheimdienstes, hatte in den vergangenen Tagen in Ramallah versucht, die beiden Gruppen zu einem neuen Versöhnungsdialog nach Kairo einzuladen. Das Treffen sollte am 25. August stattfinden. Allerdings brachten sowohl die Hamas, als auch die Fatah Einwände dagegen vor und empfahlen, das Treffen zu verschieben.

„Die Kluft zwischen den beiden Seiten bleibt sehr groß“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ einen Fatah-Vertreter aus Ramallah. Die ägyptische Delegation sei sehr enttäuscht darüber gewesen, dass weder die Fatah noch die Hamas bereit war, nachzugeben, so der Palästinenser weiter.

Die Hamas hatte unter anderem erklärt, es sei undenkbar, dass sie darum gebeten werde, mit der Fatah in den Dialog zu treten, während mehr als 800 ihrer Mitglieder ohne Verhandlungen in Gefängnissen im Westjordanland festgehalten würden.

Die radikal-islamische Organisation selbst hatte am Dienstag angekündigt, als „Geste des guten Willens“ vor dem Beginn des Fastenmonats Ramadan 100 Gefangene zu entlassen. Darunter sollen auch 50 Mitglieder der Fatah sein, die aus „Sicherheitsgründen“ inhaftiert worden waren. Laut der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) befinden sich schätzungsweise mehr als 300 Fatah-Anhänger im Gazastreifen in Haft.

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