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Keine Militäraktionen nach Anschlägen – Namen der Opfer

JERUSALEM (inn) – Die israelische Regierung will auf die beiden Selbstmordanschläge vom Dienstag nicht mit Militäraktionen in den palästinensischen Autonomiegebieten reagieren. Statt dessen soll der Druck auf die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) erhöht werden, damit diese gegen die „Infrastruktur des Terrorismus“ vorgehe. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Mittwoch.

Israels Premierminister Ariel Sharon warf seinem palästinensischen Kollegen, Mahmoud Abbas, am Dienstagabend vor, nicht genug gegen den Terror zu unternehmen. „Wenn die PA nicht gegen die Terroristen vorgeht, muß Israel das tun“, so Sharon.

Mittlerweile sind auch die Namen der Opfer bekannt.

Bei dem Attentat in Rosh Ha´Ayin wurde der 43jährige Familienvater Yehezkel Yekutiel getötet. Zu dem Anschlag bekannten sie die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, eine Untergruppe von PLO-Chef Yasser Arafats Fatah-Partei. Bei dem Attentäter handelt es sich um den 17jährigen Yousef Qteishat. Einheiten der israelischen Armee haben unterdessen über Nacht das Haus der Familie des Selbstmordattentäters zerstört.

Bei dem Anschlag in der jüdischen Stadt Ariel in Samaria wurde der 18jährige Erez Hershkovitz ermordet. Zu dem Selbstmordattentat hat sich die radikal-islamische Hamas bekannt. Bei dem Attentäter habe es sich um den 17jährigen Khamis Ghazi Gerwan gehandelt.

Die Tat sei „Rache“ für eine Razzia der israelischen Armee vergangene Woche in Nablus gewesen, heißt es in einer Erklärung der Terrorgruppe. Dabei waren zwei Hamas-Mitglieder ums Leben gekommen. Nachdem Soldaten von Palästinensern aus einem Gebäude beschossen worden waren, hatten sie eine Rakete auf das Haus abgefeuert. Da in dem Gebäude Sprengstoff gelagert war, wurden eine Reihe von Explosionen ausgelöst, durch die die beiden Palästinenser getötet worden waren.

Israelische Sicherheitskräfte wiesen allerdings darauf hin, daß die Planung eines solchen Anschlags mehr als vier Tage bedarf und die Tat somit kein „Racheakt“ für den Einsatz gewesen sein könne. Zudem hätten Soldaten bei der Razzia in Nablus Fotos von der Straßenkreuzung in Ariel gefunden, an der sich der Attentäter in die Luft gesprengt hatte. Auch dies deute darauf hin, daß der Anschlag bereits länger geplant war, sagte Armeesprecher.

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