Wegen der Aufnahme "Palästinas" in die UN-Kulturorganisation sollten die Gelder an Initiativen in der Region weitergeleitet werden, die mit Israel zusammenarbeiteten und dieselben Ziele verfolgten, verfügte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Donnerstag. "Solche Schritte werden den Frieden nicht fördern; sie werden ihn nur weiter wegstoßen", sagte er laut einer Mitteilung seines Büros. "Der einzige Weg, um Frieden zu erreichen, geht über direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen."
Unterdessen sagte der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Riad al-Malki, vor Journalisten in Ramallah, die Palästinenser planten derzeit keine Bewerbungen für die Aufnahme in weitere UN-Gremien. Dies habe PA-Präsident Mahmud Abbas angeordnet. Nach der Aufnahme "Palästinas" in die UNESCO am Montag solle die Konzentration auf dem Streben nach der UN-Mitgliedschaft liegen. "Alle anderen Mitgliedschaften werden automatisch danach kommen."
Die Palästinenser hätten vor 22 Jahren begonnen, sich um eine UNESCO-Mitgliedschaft zu bemühen, sagte Al-Malki der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zufolge. Mit dem Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft vom 23. September bestehe kein Zusammenhang. Der Minister fügte hinzu: "Wir wollen nach allen diesen Kämpfen, Opfern und Bemühungen durch das gesamte palästinensische Volk keinen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen akzeptieren. Wir werden nicht weniger akzeptieren, als wir verdienen: einen vollwertigen Mitgliedsstaat."