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Keine „Hudna“ zwischen Arafat und Abbas

RAMALLAH (inn) – Der Machtkampf zwischen PLO-Chef Yasser Arafat und dem palästinensischen Premierminister Mahmoud Abbas ist am Wochenende weiter eskaliert. Der von Abbas in der vergangenen Wochen entlassene Chef der Zivilverwaltung, Mohammed Abu Sharia, weigerte sich am Sonntag, seinen Arbeitsplatz zu verlassen – und bezeugte damit seine Loyalität gegenüber Arafat.

Die Weigerung Abu Sharias, die Entlassung von seinem Posten durch den palästinensischen Premier zu akzeptieren, wird von Beobachtern als eindeutiger Affront gegen Abbas gedeutet. Abu Sahria gilt als Anhänger und Vertrauter Arafats. Mit seiner Entlassung wollte Abbas der Welt seinen Reformwillen deutlich machen. Mitglieder der Palästinensischen Autonomiebehörde sind unterdessen um Schadensbegrenzung bemüht.

Offenbar auf Druck der USA sagte der Palästinensische Legislativrat die für diesen Montag geplante Vertrauensabstimmung über Abbas ab. Medienberichten zufolge hatte die US-Regierung der palästinensischen Führung gedroht, ihre Unterstützung der Roadmap und der Gründung eines palästinensischen Staates zurückzuziehen, sollte Abbas bei der Vertrauensabstimmung unterliegen. Auch Israel hatte in den vergangenen Tagen immer wieder betont, einer palästinensischen Führung ohne Abbas und mit Arafat die Zusammenarbeit zu verweigern.

Ob es dennoch zu einer Vertrauensabstimmung kommt, wie dies Abbas selbst gefordert hat, ist noch unklar.

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