JERUSALEM (inn) – Die Autonomiebehörde der Palästinenser (PA) erhält vorerst keine Genehmigung mehr zum Bau von Brunnen. Der Grund dafür sind illegale Bohrungen, das Anzapfen israelischer Wasserleistungen und die Verschmutzung von Grundwasser, sagte Israels Infrastrukturminister Effi Eitam vor Journalisten in Jerusalem.
Ferner versuchten die Palästinenser, die Wasserleitungen in israelische Städte und Dörfer in Judäa, Samaria und Gaza zu unterbrechen. Gemeinsam mit Wasserkommissar Shimon Tal berichtete Eitam über Vorgänge auf dem Gebiet der PA. Die Autonomiebehörde tue nichts, um den Mißbrauch zu stoppen. Eitam sprach von einer „palästinensischen Wasser-Intifada“.
Solange die Palästinenser nichts unternähmen, gebe es keine Genehmigungen mehr für den Neubau von Brunnen, sagte der Minister. Eitam – ein ehemaliger Brigadegeneral – führt seit rund einem halben Jahr die Nationalreligiöse Partei (Mafdal). Israel hat Sorge, daß durch unmäßige Brunnenbohrungen das Grundwasser versalzt und unbrauchbar wird.
Der Chef der Palästinensischen Wasserbehörde, Fadel Kawash, wies gegenüber der „Jerusalem Post“ den Vorwurf der Grundwasser-Verschmutzung zurück. In der Tat sei es jedoch zu illegalen Bohrungen gekommen, weil Israel nur zögerlich Genehmigungen ausstelle.