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Keine Alternative zu Gesprächen

RAMALLAH (inn) – Keine Alternative zum Dialog mit den Israelis sieht der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas. Das gab er auf der ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt in Ramallah bekannt, auf der auch ein Ende der bewaffneten Intifada gegen Israel forderte. Abu Mazen äußerte sich gleichzeitig gegen jede Gewaltanwendung und verurteilte den Anschlag am Sonntagmorgen auf den Erez-Grenzübergang, bei dem vier israelischen Soldaten erschossen wurden.

Gleichzeitig verteidigte er sich gegen Kritik aus den eigenen Reihen, er sei den Israelis gegenüber zu nachgiebig. Seine Rede auf dem Gipfel in Aqaba sei bis ins Detail mit Palästinenserpräsident Yassir Arafat abgesprochen gewesen. So denke er bislang nicht an Gewaltanwendung, um islamische Extremisten dazu zu bewegen, die Gewalt gegen israelische Ziele einzustellen.

Die radikal-islamische Hamas-Bewegung kündigte derweil an, ihre Verhandlungen mit der palästinensischen Regierung nicht fortsetzen zu wollen. Der für das Resort Sicherheit zuständige Staatsminister im palästinensischen Kabinett, Muhammad Dahlan, drohte daraufhin, die Hamas suche die Konfrontation mit der Palästinensischen Autonomiebehörde, wenn sie sich dem Dialog verweigere.

In palästinensischen Regierungskreisen wurden Vermutungen geäußert, der ägyptische Präsident Hosni Mubarak wolle seinen Sicherheitsminister, General Omar Suleiman, in die PA entsenden, um zwischen der palästinensischen Regierung und anderen palästinensischen Organisationen zu vermitteln. Andere Vertreter der ägyptischen Regierung wollten in Syrien und im Libanon mit Vertretern islamistischer und palästinensischer Organisationen aufnehmen, berichtete Radio Kol Israel.

Die größte Hoffnung der Palästinenser auf eine sofortige Aufhebung der Sperrung der Palästinensergebiete, war am Sonntagmorgen durch den Anschlag im nördlichen Gazastreifen zerschlagen worden.

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