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Kaviar aus Israel

JERUSALEM (inn) - Wissenschaftlern von der Hebräischen Universität in Jerusalem ist es gelungen, den ersten israelischen Stör zu züchten. Auf große Geschäfte mit dem Kaviar hofft jetzt der Kibbutz Dan in Nordisrael - dort werden zur Zeit rund 40.000 Störe in Außenteichen gezüchtet.

Bislang ist das Kaspische Meer Hauptlieferant des Störs. Durch Überfischung und Umweltverschmutzung ist die Ausbeute in den vergangenen Jahren jedoch stark zurückgegangen.

Wie die Universität bekannt gab, hatten die Wissenschaftler Berta Levavi-Sivan und Avschalom Hurvitz vor acht Jahren mit der Aufzucht begonnen. Damals hatten sie befruchtete Stör-Eier aus dem Kaspischen Meer nach Israel gebracht. Erst nach vier Jahren kann das Geschlecht des Fisches festgestellt werden. Die männlichen Tiere werden dann auf dem Markt verkauft, die weiblichen Tiere werden weiter in den Teichen gehalten. Im Alter von etwa acht Jahren, beginnen sie mit der Kaviarproduktion. Ein Weibchen kann im Durchschnitt Kaviar im Wert von 3.000 Dollar produzieren. Der Geschäftsführer von „Caviar Galilee“ im Kibbutz Dan geht davon aus, dass das Unternehmen ab dem Jahr 2010 einen jährlichen Umsatz von 7,3 Millionen Dollar machen wird.

Obwohl es in Israel unter den russischen Einwanderern eine große Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ gibt, zielt die Firma überwiegend auf Exporte nach Europa und Nordamerika ab. Da noch nicht eindeutig geklärt wurde, ob der Stör koscher ist, stellen die jüdischen Israelis noch keine Zielgruppe dar. Koschere Fische müssen sowohl über Schuppen als auch über Flossen verfügen, das ist beim Stör augenscheinlich nicht der Fall. Levavi-Sivan ist unterdessen überzeugt davon, dass der Fisch koscher ist – sie könne nachweisen, dass der Stör Schuppen habe. Diese seien jedoch winzig und könnten nur mit einem Stereoskop gesehen werden, heißt es in der Pressemitteilung der Universität.

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