Suche
Close this search box.

Katjuscha-Angriff auf Nordisrael

NAHARIJA (inn) – Die nordisraelische Ortschaft Schlomi ist in der Nacht zum Donnerstag vom Libanon aus mit einer Katjuscha-Rakete angegriffen worden. Dabei entstand Sachschaden an einer Bäckerei.

Die israelische Armee vermutet, dass Palästinenser hinter dem Angriff stecken, und nicht die radikal-islamische Hisbollah. Die Rakete landete im Industriegebiet in der Nähe von Pyrotechnikern, die anlässlich des Unabhängigkeitstages (Jom Ha´Atzmaut) ein Feuerwerk veranstalten wollten. Schlomi liegt nur wenige Hundert Meter von der Grenze zum Libanon entfernt in der Nähe der Küste, nördlich der Stadt Naharija. Infolge des Angriffs wurden in der Gegend alle Feierlichkeiten zum Jom Ha´Atzmaut abgesagt.

Das Militär gab dem Libanon die Verantwortung für den Zwischenfall: „Die libanesische Regierung ist für alle Vorfälle verantwortlich, die sich auf libanesischem Gebiet ereignen, einschließlich dieser Angriffe, die von Terror-Organisationen ausgeführt werden“, sagte ein Armeesprecher. Er forderte den Libanon auf, den Aufrufen der Vereinten Nationen zu folgen und die Milizen auf ihrem Gebiet zu entwaffnen.

Die Armee werde keine terroristischen oder provokativen Aktionen zulassen, die gegen Zivilisten in Nordisrael gerichtet seien, fügte der Sprecher hinzu. „Sie wird sich darauf vorbereiten, zu verhindern, dass sich ähnliche Terrorangriffe ereignen. Wenn nötig, wird sie antworten.“

Offizielle Vertreter der Hisbollah im Libanon lehnten es ab, sich zu dem Angriff zu äußern. Auch von der Regierung in Beirut gab es zunächst keine Stellungnahme. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Nach Armeeangaben hatte Israel vor einigen Tagen versehentlich eine Artilleriegranate auf libanesisches Gebiet gefeuert. Die Israelis räumten ein Minenfeld nahe der Grenze zum Libanon, das arabische Guerillas angelegt hatten. Die Granate sei auf offenem Feld aufgekommen. Dabei sei kein Schaden entstanden. Ob der Katjuscha-Angriff eine Vergeltung für diesen Vorfall war, steht noch nicht fest. Möglicherweise hängt er auch mit dem israelischen Feiertag zusammen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen