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Katar fordert arabische Staaten zum Dialog mit Israel auf

NEW YORK (inn) – Der katarsche Außenminister Scheich Hamad Bin Dschassim Bin Dschabor al-Thani hat am Mittwoch in einer Rede in New York die arabischen Nationen aufgefordert, das Gespräch mit Israel zu suchen. Dies sei eine Geste gegenüber Israel nach dem Rückzug aus dem Gazastreifen, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Mittwoch berichtet.

Der Scheich sagte vor dem Rat für Auswärtige Angelegenheiten in New York, dass es „sehr wichtig“ sei, nach dem Rückzug Israels aus dem Gazastreifen eine „klare Vision“ zu haben. Die arabischen Staaten müssten beispielsweise durch ein „internationales Treffen oder ein Treffen zwischen den arabischen Staaten und Israel sowie den USA“ auf Israel zugehen.

Die Beendigung der israelischen Militärpräsenz im Gazastreifen könne laut Bin Dschassim eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel bringen. Pakistan, als größtes muslimisches Land der Welt, hatte bereits vor zwei Wochen erstmals Beziehungen zu Israel aufgenommen.

Hamad sieht eine Chance für die Nahost-Region. Doch sowohl die Araber als auch die Israelis hätten die Pflicht, für deren Gestaltung nach dem Rückzug Israels. „Lasst sie miteinander sprechen“, sagte der Scheich in New York. Jedoch fügte er hinzu: „Wenn wir mit ihnen sprechen, heißt das nicht, dass wir alles, was sie (die Israelis) sagen, akzeptieren, aber sie gehören zu den Vereinten Nationen.“

Der israelische Außenminister Silvan Schalom forderte am Mittwoch die arabischen und islamischen Staaten ebenfalls dazu auf, ihre Beziehungen zu Israel zu öffnen. So könnten sie den Frieden im Nahen Osten unterstützen. Nur wenn die arabischen und muslimischen Länder „gute Kontakte“ zu „beiden Seiten“ hätten, könnten sie „den Palästinensern helfen“. Wenn die Kontrolle durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen ausbliebe, würde dies allerdings den Friedensprozess gefährden. Denn das derzeit im Gazastreifen herrschende Chaos lässt Zweifel aufkommen an der Fähigkeit der Palästinenser, das Gebiet kontrollieren zu können. Wenn dies länger andauere, so Schalom, könne er „keine Fortschritte für die Zukunft sehen“.

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