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Kampf gegen schlechtes Image: Europäische PR-Firmen sollen helfen

JERUSALEM (inn) - Die israelische Regierung will eine Kampagne starten, mit der sie gegen das schlechte Image des jüdischen Staates in Europa vorgehen will. Außenminister Avigdor Lieberman kündigte am Wochenende an, er wolle zu diesem Zwecke europäische PR-Firmen anheuern.

Im Rahmen der Kampagne soll den Europäern der Charakter Israels jenseits des Nahostkonflikts nahegebracht werden. Unter anderem sollen die modernen Seiten des Landes, seine Kultur, seine Wirtschaft und seine Geschichte betont werden. Zunächst soll Israels Image in den einflussreichsten Ländern Europas aufgebessert werden – unter anderem in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Norwegen und der Tschechischen Republik.

Alle israelischen Botschaften in Europa seien angewiesen worden, sich Angebote von mindestens drei lokalen PR-Firmen einzuholen und danach europäische Vertreter mit der Beratung der israelischen Diplomaten zu beauftragen. Jede israelische Auslandsvertretung wurde zudem dazu aufgefordert, jetzt und dann wieder in einem Jahr, eine Befragung der Öffentlichkeit zum Thema Israel durchzuführen, um den Erfolg der Kampagne zu prüfen. Hierfür sollen laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ pro Land jährlich rund 2,5 Millionen Euro investiert werden.

Gegenüber der Zeitung sagte Lieberman: „Ziel ist es, unseren Vertretern in den zentraleuropäischen Ländern zusätzliche Mittel für die Schlacht um die öffentliche Meinung zur Verfügung zu stellen.“ Die Diplomaten begrüßten die Kampagne, heißt es weiter. Bisher habe Lieberman zwar immer von einer Reformierung der israelischen Öffentlichkeitsarbeit gesprochen, aber nie Gelder dafür zur Verfügung gestellt.

„Israels Situation mit der öffentlichen Meinung in Europa ist eine Katastrophe“, zitiert die Zeitung einen israelischen Diplomaten in Europa. „Die Palästinenser kontrollieren die Nachrichten und bereiten jeden auf die einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates vor. Die Öffentlichkeit unterstützt sie, trotz der Tatsache, dass sie sich weigern, an den Verhandlungstisch zurückzukommen. Wir haben keine andere Wahl, als einen Kampf für unser Image zu wagen.“

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