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Kampagne zum Schutz von Behindertenparkplätzen

JERUSALEM (inn) - Eine israelische Organisation will Behindertenparkplätze gegen illegale Benutzung schützen. Am Mittwoch startete sie eine entsprechende Kampagne.

Juval Wagner ist Gründer und Direktor der Gruppierung „Access Israel“. Nach seinen Angaben soll die Kampagne dem Phänomen entgegenwirken, dass immer mehr körperlich unversehrte Fahrer ihre Wagen auf Behindertenparkplätzen abstellen. „Menschen mit Behinderungen haben keine Auswahl, wo sie parken können“, sagte er gegenüber der „Jerusalem Post“. „Wenn sie gezwungen sind, zu weit weg zu parken, können sie unmöglich dahin gelangen, wo sie hin wollen.“

„Manchmal ist es beschämend“, so der Veteran der israelischen Armee, der selbst an den Rollstuhl gebunden ist. „Ich komme zu dem Ort, und der Platz für Behinderte ist schon besetzt. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ein paar Minuten warten? Oder einfach aufgeben? Wir leben jedes Mal, wenn wir das Haus verlassen, in der Furcht, dass dies passieren wird.“

Diejenigen, die in dieser Weise gegen das Gesetz verstoßen, teilt Wagner in drei Typen ein: „Die ersten sind Fahrer, die zu faul sind, um einen legalen Parkplatz zu finden oder die behaupten, sie würden nur ein paar Minuten dort sein und denken, das sei dann okay; die zweiten sind diejenigen, die sich falsche Behindertenparkausweise machen, was illegal ist, aber viele tun es; und die dritte Art sind Angehörige von Behinderten, die den Ausweis selbst dann benutzen, wenn die Person mit einer Behinderung nicht bei ihnen ist.“ Das Ergebnis sei bei allen drei Gruppen gleich und für Behinderte intolerabel.

Die Organisation arbeitet mit der Verkehrsabteilung der Polizei und mehr als 50 großen Firmen zusammen. Zu der Kampagne gehören ein Kurzfilm, der im Fernsehen ausgestrahlt werden soll, Programme für Schulen und eine Informationsbroschüre, die an öffentlichen Plätzen verteilt werden soll.

Gleichzeitig fordert „Access Israel“ härtere Strafen für Verstöße gegen die Parkregeln. Wagner hofft, dass die Geldbuße von derzeit umgerechnet rund 90 Euro verdoppelt wird und Missetäter auch mit dem Entzug ihrer Fahrerlaubnis rechnen müssen.

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