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Kampagne gegen israelische Gaza-Blockade

NEW YORK (inn) – Die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation „Avaaz“ hat am Mittwoch eine Eilkampagne zur Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens gestartet. Bisher wurden mehr als 540.000 Unterschriften gesammelt.
Eine US-amerikanische Organisation fordert das Ende der israelischen Gaza-Blockade.
Die international tätige Organisation „Avaaz“ fordert in einer Petition die internationale Gemeinschaft zur „Aufhebung der Gaza-Blockade“ auf. Hierfür will sie laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“, die sich auf den panarabischen Nachrichtensender „Al-Dschasira“ beruft, bis zu 1,8 Millionen Unterschriften sammeln und Politikern der ganzen Welt vorlegen. Bisher zählt die Petition mehr als 540.000 Unterschriften. „Ein Jahr nach dem verheerenden Krieg im Gazastreifen schlafen immer noch Tausende von Kindern in den Trümmern ihrer zerstörten Häuser“, schreibt „Avaaz“ auf ihrer Homepage. Israel wirft die Organisation vor, die Bauarbeiten massiv durch die beschränkte Einfuhr von Materialien zu behindern. Ein Jahr nach dem Ende des jüngsten Gaza-Krieges seien immer noch Hunderttausende Palästinenser ohne ein Zuhause, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ die Organisation. Israel erhalte die Blockade seit 2006 aufrecht. Dieser Zustand bestehe, seitdem ein Israeli durch die islamistische Terror-Organisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt und dort gefangen gehalten wurde. In den vergangenen Jahren habe die israelische Regierung die Restriktionen noch verschärft. Das betreffe nicht nur die Einfuhr über den See-, sondern auch über den Landweg. „Nicht eines der 19.000 zerstörten Häuser in Gaza wurde wieder aufgebaut“, sagt „Avaaz“. Bei der momentanen Lage würde der Wiederaufbau 17 Jahre dauern.

Versäumnisse der Palästinenser

Die Kampagne richte sich vor allem an politische Entscheidungsträger, wie UN-Sonderkoordinator Nikolai Mladenov, den US-Präsidenten Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder die Hohe Vertreterin der EU für Außenpolitik, Federica Mogherini. Besonders die Hauptgeberländer von Baumaterialien sollten die israelische Vorgehensweise nicht über sich ergehen lassen, klagt die Organisation auf ihrer Homepage. Es seien 3,5 Millionen Dollar zum Wiederaufbau versprochen worden, doch die Hilfe kommme nicht an. Unterstützung erhält „Avaaz“ von mehr als 30 weiteren Organisationen, wie Oxfam oder „ActionAid“, schreibt „Ha‘aretz“. Die Organisationen würden aber auch anerkennen, dass die palästinensische Regierung es versäumt habe, den Wiederaufbau konsequent voran zu treiben. Außerdem kontrolliere auch Ägypten den Import in den Gazastreifen restriktiv. Dennoch sei Israel das Hauptproblem. „Avaaz“ wurde nach eigenen Angaben 2007 von dem US-Amerikaner Ricken Patel gegründet und habe bisher mehr als 40 Millionen Mitglieder. Der Hauptsitz ist New York. „Avaaz“ initiiert vor allem weltweite politische Kampagnen in den Bereichen Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung, Kriege oder Umweltschutz. (dhk)

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