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Kämpfe nehmen zu – 4 Soldaten getötet

GAZA (inn) - Die Kämpfe im Gazastreifen weiten sich immer mehr auf dicht besiedelte Wohngebiete aus. Dabei wurden am Montagabend nahe Gaza drei Armeeangehörige durch sogenanntes "freundliches Feuer" getötet. In der Nacht zum Dienstag kam zudem ein Offizier der Fallschirmjäger ums Leben - offenbar ebenfalls durch israelischen Beschuss. Unter den Palästinensern gab es Schätzungen zufolge allein am Montag etwa 100 Tote.

Am Montagabend hatten Soldaten der Golani-Einheit bei Gefechten mit Hamas-Kämpfern in Dschabalija Schutz in einem Gebäude gesucht. Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf einen Armeesprecher meldet, habe ein israelischer Panzer anschließend versehentlich eine Granate auf das Haus abgefeuert. Dabei wurden drei Soldaten getötet. 24 weitere Soldaten wurden verletzt, drei davon schwer, ein weiterer befindet sich in kritischem Zustand.

In der Nacht zum Dienstag wurde im nördlichen Gazastreifen ein Offizier der Fallschirmjäger getötet. Ersten Berichten zufolge kam er ebenfalls versehentlich durch israelisches Feuer ums Leben. Die Armee prüft den Vorfall derzeit noch.

Israelischen Schätzungen zufolge kamen bei den Kämpfen am Montag etwa 100 Palästinenser ums Leben, darunter auch zahlreiche Zivilisten. 80 Palästinenser wurden von Soldaten verhaftet.

Am Montag feuerten Palästinenser mehr als 40 Raketen auf israelisches Gebiet ab. Die Geschosse landeten in Aschkelon, Aschdod, Sderot, Kirijat Malachi, Netivot und Be´er Scheva. In der Mittelmeerstadt Aschdod verfehlte eine Rakete nur knapp einen leeren Kindergarten. Bei den Angriffen entstand Sachschaden.

Israelisches Baby verletzt

Am Dienstagmorgen ging der palästinensische Beschuss aus dem Gazastreifen weiter. Eine Rakete landete in Gedera, rund 30 Kilometer vor Tel Aviv. Sie schlug neben einem Wohnhaus ein. Dabei wurde ein drei Monate altes Baby leicht verletzt. Mehrere Israelis erlitten einen Schock.

Laut palästinensischen Angaben kamen bei Kämpfen in verschiedenen Ortschaften des Gazastreifens am Dienstagmorgen mindestens 18 Palästinenser ums Leben. Zehn von ihnen wurden getötet, als eine Granate der israelischen Marine ein Haus am Strand traf.

Laut dem UN-Nothilfekoordinator John Holmes wurden seit Beginn der Militäroperation vor elf Tagen mehr als 550 Palästinenser getötet, 125 davon waren Zivilisten. Mehr als 2.500 Palästinenser wurden zudem verletzt.

Ende der Kämpfe am Wochenende?

Wie ein hochrangiger israelischer Offizier gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilte, versuche die Hamas, die Armee in dicht besiedelte Gebiete zu drängen. Die Soldaten versuchten hingegen, die palästinensischen Kämpfer in die Peripherie zu treiben. Laut dem Bericht sei ein Ende der Operation „Gegossenes Blei“ in Aussicht. „Sollte alles wie geplant verlaufen, könnte die Operation in den nächsten 72 Stunden zu Ende sein“, sagte ein hochrangiger Militärangehöriger der Zeitung.

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