Kämpfe im Libanon gehen weiter

BEIRUT (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am Freitag nach eigenen Angaben Gebäude in Beirut beschossen, die von Terroristen der Hisbollah und der Hamas genutzt wurden. Dabei kamen drei Menschen ums Leben.

Außerdem feuerten Kampfflugzeuge Raketen auf drei Brücken im Norden des Libanon ab. Dadurch gerieten Bäume in Brand. Nahe der Hafenstadt Dschunijeh erlitten zwei Libanesen Verletzungen, als sie in zwei Fahrzeugen unterwegs waren. Im Süden der libanesischen Hauptstadt gab es weitere Angriffe. Bei der Hisbollah-Hochburg Usai wurde ein libanesischer Soldat getötet. Zudem schoss die Luftwaffe auf Baalbek im Osten. Es gab keine Berichte über Verletzte.

Am Morgen wurden durch eine Hisbollah-Rakete im Südlibanon drei Soldaten verwundet, einer von ihnen schwer. Der Vorfall trug sich in der grenznahen Ortschaft Markaba zu, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet. Mindestens fünf Hisbollah-Kämpfer wurden nördlich der israelisch-libanesischen Grenze am Donnerstag getötet. Außerdem nahmen Soldaten mehrere Terroristen gefangen. Sie wurden zum Verhör nach Israel gebracht.

Hisbollah setzt Angriffe fort

Die Hisbollah feuerte am Donnerstag mehr als 160 Raketen auf israelische Ziele ab. Sie forderten acht Todesopfer, darunter drei Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. Mindestens 37 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Zu den Verwundeten gehören ein zweijähriges und ein siebenjähriges Kind.

Armeesprecher: „Es gibt auch Erfolge“

Unterdessen teilte der Kommandeur der Bodentruppen, Generalmajor Benny Gantz, mit, dass die Streitkräfte trotz der Verluste auch Erfolge hätten. Selbst an dem härtesten Tag sei es wichtig, daran zu erinnern, sagte er laut der Zeitung „Ha´aretz“ bei einer Besprechung im Verteidigungsministerium. „Die Truppen haben gut operiert und Dutzende Hisbollah-Männer im direkten oder indirekten Kampf getötet. Wir haben nicht die Kontrolle über jeden Meter, aber wir haben Zugang zu jedem Ort, den wir erreichen wollen. Es gibt Terroristen, die aus den Kellern ausbrechen, in denen sie sich versteckt halten.“

„Wir haben keine Dörfer zerstört“

Luftwaffenkommandeur Amir Eshel äußerte sich zur Zerstörung der libanesischen Dörfer: „Wir sind in einer ernsthaften Zwangslage, wenn wir entscheiden müssen, wie viele Einsatzkräfte wir gebrauchen, um unsere Bodentruppen zu schützen, aber in einer Weise, die nicht Hunderte und Tausende Verluste verursacht. Im Gegensatz zu dem, was manchmal im Fernsehen gezeigt wird, haben wir keine Ortschaften eingeebnet und völlig zerstört.“

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